Interview mit Florian Haselbeck

Herr Haselbeck, wie genau sind Sie auf das Masterstudium „Informatik und IT-Management (M.Sc.)“ unserer Hochschule aufmerksam geworden und welche Aspekte haben Sie schließlich überzeugt und dazu bewogen, sich in Schmalkalden zu bewerben?

Ich wollte direkt nach meinem Bachelor-Abschluss mein Wissen erweitern und mich in Richtung Informatik spezialisieren, da mir diese Inhalte im Verlauf meines Bachelor-Studiums am meisten Spaß gemacht haben. Daher habe ich mich deutschlandweit über berufsbegleitende Master-Studiengänge informiert, bei denen ein sofortiger Studienstart möglich gewesen wäre. Dabei habe ich auch das Programm der Hochschule Schmalkalden in die nähere Auswahl genommen und ersten Kontakt aufgenommen. Überzeugt haben mich schlussendlich die angebotenen Module, der Aufbau des Studiums mit Präsenzphasen, bei denen jeweils das vorherige Modul abgeprüft wird, sowie der äußerst hilfsbereite Erstkontakt mit der Studiengangbetreuerin Frau Köhler.

 

Sie haben das Studium trotz Vollzeitjob in Rekordzeit abgeschlossen und Ihre Masterarbeit bereits zu Beginn des fünften Fachsemesters verteidigt. Wie haben Sie es geschafft, in dieser Zeit Beruf, Studium und Privatleben „unter einen Hut zu bringen“?

Das war tatsächlich nicht immer einfach, und ein berufsbegleitendes Studium ist in jedem Fall eine Zusatzbelastung, vor allem, da man das Studium stets im Hinterkopf hat und eigentlich immer Aufgaben zum Erledigen da sind. Ich bin dabei so vorgegangen, dass ich mir feste Zeiten zum Lernen, aber auch feste Auszeiten gesetzt habe. So habe ich oft nach Feierabend organisatorische und private Angelegenheiten erledigt, um so den Samstag für das Studium freizuhalten. Sonntags habe ich, soweit es die Prüfungsvorbereitung zugelassen hat, immer frei gemacht. Ich denke, mit einem disziplinierten Vorgehen ist es gut möglich, den zeitlichen Umfang im Griff zu haben. Schwerer ist da schon das Abschalten gefallen, wobei die festen Auszeiten eine große Hilfe waren. Sehr wichtig war zudem das Verständnis meines Arbeitgebers und meiner Kollegen, von denen es nie ein böses Wort gab, sodass ich alles in allem Beruf und Studium gut vereinen konnte. Das Privatleben hat natürlich Einschränkungen erfahren. Hierbei war das Verständnis im Freundeskreis und vor allem meiner Frau Lena, die durchaus des Öfteren zurückstecken musste, extrem wichtig. Die drei wichtigsten Aspekte sind zusammengefasst also: feste Lernzeiten, feste Auszeiten und im Job und Privatleben klar ansprechen, dass es Einschränkungen geben wird.

 

Ihre Masterarbeit haben Sie zum Thema „Detektion und Prädiktion von Mikroschlafereignissen anhand von Biosignaldaten mit Methoden der Computerbasierten Intelligenz“ geschrieben. Wie gut hat die Betreuung „aus der Ferne“ funktioniert und welchen Nutzen haben die Ergebnisse für Ihr Unternehmen?

Die Arbeit habe ich komplett nebenbei und unabhängig von meinem Arbeitgeber in der Forschungsgruppe von Hrn. Prof. Dr. Golz absolviert. Die Betreuung hat dabei sehr gut funktioniert. Wenn ich eine Präsenzphase in Schmalkalden hatte, haben wir uns stets persönlich getroffen. Der größte Anteil unseres Austausches fand aber telefonisch statt, wobei Prof. Golz mir sehr stark entgegen gekommen ist und sich auch spätabends und am Wochenende für mich Zeit genommen hat. An dieser Stelle will ich mich bei ihm auch sehr herzlich bedanken, dass er sich trotz vollen Terminkalenders stets Zeit für meine Fragen genommen hat. Mein Fazit bzgl. der Betreuung durch Prof. Golz ist also: Prof. Golz stellt zwar hohe Ansprüche, wird diesen aber in Form einer hervorragenden Betreuung auch selbst gerecht. Meinem Arbeitgeber nützt die Abschlussarbeit vor allem dahingehend, dass ich seit April in einer Abteilung, die sich mit diesen Themen beschäftigt, tätig bin und so eine gute zusätzliche fachliche Einarbeitung erhalten habe.

 

In den letzten zwei Jahren haben Sie Schmalkalden und Gera, viele Lehrende und natürlich auch Ihre Kommiliton*innen sehr gut kennengelernt: Woran erinnern Sie sich besonders gern?

Besonders gern erinnere ich mich an den Zusammenhalt innerhalb unserer Studiengruppe. Wir haben uns zwar wesentlich seltener als Präsenzstudenten gesehen, aber es war von Beginn an das Gefühl da, dass wir „in einem Boot sitzen“. So haben wir beispielsweise stets Zusammenfassungen für alle zur Verfügung gestellt oder uns die Erstellung dieser aufgeteilt. Dieser Austausch hat dabei wesentlich intensiver und offener stattgefunden, als ich es in meinem Bachelor-Studium erlebt habe, obwohl wir wesentlich weniger persönlichen Kontakt zueinander hatten. In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Kommilitonen noch viel Erfolg beim Abschluss des Studiums und hoffe, wir sehen uns bei der Abschlussfeier im nächsten Jahr alle wieder.

 

Würden Sie das Masterstudium „Informatik und IT-Management (M.Sc.)“ weiterempfehlen?

Wichtig ist zunächst die Abwägung zwischen einem Studium in Vollzeit oder berufsbegleitend. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wer sich aber für die berufsbegleitende Variante entschieden hat und die Zusatzbelastung in Kauf nimmt, dem kann ich das Masterstudium „Informatik und IT-Management“ zu 100 Prozent empfehlen.

 

Wir danken für das Interview und wünschen alles Gute für die Zukunft!