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Studierende auf Firmenexkursion zur Volkswagen Automobile in Leipzig

Studierende beim Gruppenfoto

Die Besuchergruppe aus Schmalkalden mit den beiden Verkaufsleitern Matthias Zundel (1. v.l.) und Thomas Schmidt (9. v.l.) in der Neufahrzeugausstellung von Volkswagen Automobile Leipzig

An der Fakultät Wirtschaftswissenschaften bekommen die Studierenden im Rahmen von Exkursionen regelmäßig Einblicke in die Berufspraxis verschiedener Wirtschaftszweige: Vergangene Woche konnten sie in Begleitung ihres Professors Michael Dornieden die größte deutsche Automobilhandelsgruppe Volkswagen Group Retail an einem ihrer Standorte in Leipzig kennenlernen. Dort unterhält das Unternehmen nicht nur ein Porsche Zentrum, zwei Audi und drei Volkswagen Zentren, sondern auch das größte Karosserie- und Lackzentrum für Pkw in Mitteldeutschland.

Die Besuchergruppe aus Schmalkalden wurde vom Verkaufsleiter Neufahrzeuge der Marke Volkswagen, Matthias Zundel, gleich zu Beginn mit den Wirtschaftszahlen aus 2023 beeindruckt: "Über alle unsere Standorte in Leipzig haben wir letztes Jahr fast 8.000 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge und mehr als 160.000 Werkstattstunden verkauft."

Im Anschluss ging es unter fachkundiger Leitung aus dem Ausstellungsraum für Neufahrzeuge in die Back Office-Bereiche von Teiledienst, Werkstatt und Fahrzeugaufbereitung. So hält das Volkswagen Zentrum nicht nur ständig 1.700 Ersatzteilpositionen in einem speziellen Hochregallager für verschiedenartige Fahrzeugreparaturen vor, sondern bietet seinen Kunden auch wochentägliche Werkstattöffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr im Zweischichtbetrieb. Neben Volkswagen Fahrzeugen von Privatkunden werden dort auch solche von Großkunden wie Polizei oder Rettungsdienst repariert. Letztere mit besonderer zeitlicher Priorisierung im Kundenauftragsprozess.

Nach einem leckeren Mittagsimbiss bekamen die Studierenden Gelegenheit, die neuesten Volkswagen Modelle, den ID.7 und den Tiguan, in der Auslieferungshalle direkt auszuprobieren und mit einem Neufahrzeugverkäufer ins Gespräch zu kommen. So erfuhren sie beispielsweise, dass die Kaufinteressenten immer besser informiert in die Autohäuser kommen und in ihrer Preisfindung zumeist internetbasierte Vergleichsportale unabhängiger Drittanbieter nutzen würden. Was aber auch sein Gutes habe, so der Verkaufsberater, da damit der Verhandlungsprozess mit den Kunden zur Preisfindung deutlich effizienter von statten gehe. Allerdings: "Wenn wir lediglich von den Erträgen aus dem Neuwagenverkauf leben müssten, so würden wir uns sicher schwertun", bemerkte Zundel später süffisant über die Geschäftsmodelle am Standort an. 

Im Anschluss referierte Thomas Schmidt, Leiter Gebrauchtfahrzeugverkauf, über die verschiedenen Prozessschritte von Inzahlungnahme über Reparatur bzw. Aufbereitung bis hin zum Wiederverkauf von Gebrauchtwagen. Nach wie vor sei dabei der aktuelle Volkswagen Golf 8 der Verkaufsschlager schlechthin, noch vor Modellen wie Passat oder Caddy. Schmidt beobachtet übrigens zwischen Alter und Kaufverhalten von Kunden eher keinen Zusammenhang.

Zum Abschluss des kurzweiligen Besuchsprogramms in Leipzig gingen die beiden Verkaufsleiter auf von den Studierenden im Vorfeld vorbereitete Fragestellungen ein. "Wie könnte sich das Autohaus im Zeitalter der Digitalisierung gegenüber Direktverkaufsmodellen der Hersteller behaupten?".  "Welche Käufergruppen verhandeln am hartnäckigsten?" oder "Welche Auswirkungen sehen Sie für markengebundene Vertragshändler in den neuartigen Agenturvertriebsmodellen bei batterieelektrischen Fahrzeugen?" waren nur einige davon.   

Der Bustransfer der Studierenden zu Volkswagen Automobile Leipzig wurde weitestgehend aus Budgetmitteln der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und von Professor Dornieden finanziert.