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Wissenschaftsminister Tiefensee besucht Labor für Angewandte Kunststofftechnik

Minister Tiefensee mit Prof. Seul

Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee mit Prof. Thomas Seul im AKT-Labor

Die Hochschule hatte am Freitag die außergewöhnliche Freude, Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee persönlich willkommen zu heißen. Als anerkannter Experte im Bereich Wirtschaft und Technologie widmete sich Herr Tiefensee während seines Besuchs intensiv der Angewandten Kunststofftechnik. Hierbei wurden Themen wie Technologieeinsatz, Automatisierung und der Bedarf an qualifizierten Fachkräften vertieft erörtert.

Neben diesen Aspekten wurde auch die zukünftige Möglichkeit zur Promotion an Hochschulen diskutiert. Diese Frage führte zu einem Dialog über die herausragenden Master-Absolventinnen und -Absolventen, die auf dem Campus heranwachsen, jedoch im Anschluss oft für eine Promotion an Universitäten (oder auch an Hochschulen andere Bundesländer mit Promotionsrecht) abwandern. Dies führt bedauerlicherweise zu einem Verlust von wertvollen Fachkräften im regionalen Arbeitsmarkt.

Zusammen mit Prof. Thomas Seul und Prof. Stefan Roth besichtigte der Minister das Technikum sowie die Analytik der Angewandten Kunststofftechnik als auch das Labor für Produktentwicklung und Additive Fertigung. Ein Highlight war hierbei die neue Computertomografie, die durch den Freistaat Thüringen und aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wurde. Beim Laborrundgang nahm sich der Minister großzügig Zeit, um sich ein Bild von den konkreten Forschungen zu machen. Im Dialog mit dem AKT-Team wurden vielfältige faszinierende Themenbereiche erkundet. Dazu gehörten Möglichkeiten zur Reduzierung des Materialverbrauchs von Kunststoff, die Unterscheidung zwischen negativen Vorurteilen und den tatsächlichen Potenzialen von Kunststoff sowie die Herstellung eines Implantats für Knieoperationen. Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass dieses Implantat erst während der Operation geformt wird, basierend auf den exakten Anforderungen des Patienten. Innerhalb von nur 15 Minuten ist das Implantat nach dem Gießprozess einsatzbereit, was wiederum Herausforderungen für die Produktion mit sich bringt.

Herr Tiefensee wurde zudem auf die Unverzichtbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte im Kontext der Digitalisierung hingewiesen. Auch wenn die Digitalisierung und Automatisierung mittlerweile nicht nur die Fertigung, sondern auch das Monitoring der Qualitätskontrolle umfassen, bleibt das Wissen im Umgang mit technischen Geräten unersetzlich. Die anregenden Gespräche und Diskussionen, die im Verlauf des Besuchs stattfanden, hinterließen bei allen Anwesenden ein Gefühl der Begeisterung und Inspiration.