Standardisierung
Normierung und Standardisierung sind weitreichende Folgen der industriellen und gesellschaftlichen Selbstverwaltung. Über den Rahmen gesetzgeberischer Aktivitäten hinaus lässt sich so eine Werte- und Normenordnung gestalten, deren Verwirklichung für ein geordnetes und nachhaltiges Wirtschaften unabdingbar geworden sind. Das Phänomen der Digitalisierung wird weitgehende Auswirkungen auf die Neuorientierung und –formulierung der nationalen, europäischen und weltweiten Standards haben. Moderne Managementsysteme arbeiten integriert und beziehen ordnungspolitische Elemente, wie z.B. die soziale unternehmerische Verantwortung, mit ein.
Die Zusammenfassung des gesamten Führungsrahmens hat Folgen für die ganzheitliche Wahrnehmung wirtschaftlichen Tätigwerdens, weg vom rein ökonomischen Aspekt. Dies folgt beispielsweise aus der Neubetrachtung der Arbeit und der Rolle des Mitarbeiters, der in digitale Prozesse eingebunden wird, die moderne Formen der Mitarbeitereinbeziehung bedingen. Weitere interessierte Parteien einschließlich der Gesellschaft formulieren Anforderungen, deren Erfassung und Beachtung unabhängig von der Wertschöpfung im Kern große Aufmerksamkeit erfordert. Dies gilt neben der klassischen Qualitätsbetrachtung vor allem für die Bereiche Arbeitssicherheit, Risiko, Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz, IT-Sicherheit und Datenschutz und Energie.
Die Digitalisierung und Vernetzung wird die Entwicklung von Standards auf eine völlig neue Basis stellen. Digitalisierte Prozesse werden eine Neudefinition des Normenwesens beinhalten.