Studierende simulieren Sitzung des Europäischen Rates
Seit dem Jahr 2013 nehmen Studierende der Fakultät Wirtschaftsrecht unter Leitung von Prof. Dr. Sven Müller-Grune regelmäßig einmal im Jahr an einer von amerikanischen Universitäten organisierten Simulation einer Sitzung des Europäischen Rates („Model EU“) teil. In der Simulation repräsentieren jeweils vier Studierende eine Delegation eines Mitgliedslandes der Europäischen Union. Über mehrere Tage werden dann aktuelle politische und rechtliche Themen der Europäischen Union diskutiert und teilweise auch Beschlüssen zugeführt. Die Veranstaltung findet grundsätzlich einmal im Jahr entweder in New York City oder in Brüssel statt. Der Teilnehmerkreis der Studierenden setzt sich überwiegend aus Studierenden aus den Vereinigten Staaten, aber auch aus Europa zusammen. Für die Studierenden der Fakultät Wirtschaftsrecht ist dies jedes Jahr eine besondere Herausforderung, weil die Diskussionen nicht nur auf Englisch, sondern eben auch mit nicht juristisch vorgeprägten Teilnehmerinnen und Teilnehmern geführt werden müssen und am Ende ein Kompromiss in einem Beschluss zusammengefasst werden muss. So wird auch das Verhandlungsgeschick geschult.
In diesem Jahr hat die Delegation aus Schmalkalden mit Luxemburg eines der Gründungsländer der Europäischen Gemeinschaften vertreten. Es war pandemiebedingt alles anders, aber nicht schlechter. Die an zwei Wochenenden unter Beteiligung von zahlreichen Hochschulen weltweit durchgeführte Simulation hat ihre besondere Realitätsnähe nämlich zusätzlich dadurch beweisen müssen, dass die Verhandlungen ausschließlich per Videokonferenzen durchgeführt wurden. Das war sehr anstrengend, führte aber dennoch zu sehr tragfähigen und interessanten Ergebnissen. Die Hochschule Schmalkalden hat hierdurch erneut unter Beweis gestellt, dass sie den internationalen Vergleich nicht scheuen muss und dass auch online zielführend praxisorientierte Ergebnisse in der Lehre erzielt werden können. Trotzdem ist es natürlich vorzugswürdig, sich für ein paar Tage mit Studierenden aus aller Herren Länder zum Austausch auch während der Freizeit zusammenzusetzen. Darauf hoffen alle Beteiligten, die dann unter Umständen erneut an der Simulation teilnehmen wollen.