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DAAD-Preis für indischen Studenten

Den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen erhält in diesem Jahr Swaraj Tendulkar.

Swaraj Tendulkar und Prof. Uwe Hettler

Swaraj Tendulkar und Prof. Uwe Hettler, Vizepräsident für Studium und Internationale Beziehungen

Swaraj Tendulkar stammt aus Indien und absolviert das Masterstudium in Mechatronik und Robotik an der Hochschule Schmalkalden. Seit März 2022 ist er Teil des Forscherteams um Prof. Frank Schrödel, das einen autonomen logistischen mobilen Roboter entwickelt, der in Gera eingesetzt werden soll, um ältere Menschen logistisch bei ihren Einkäufen im Supermarkt zu unterstützen. Der erste Teil des Projekts bestand darin, Testläufe in dem betreffenden Gebiet durchzuführen und die Reaktionen der Menschen auf den Roboter zu erfassen. Bei dieser Testkampagne hat sich Swaraj Tendulkar aktiv eingebracht und mit den meist älteren Menschen gesprochen und ihnen das Projekt erklärt. Diese reagierten sehr positiv und waren vom mobilen Roboter begeistert.

Um das Berufsfeld des Ingenieurs zu bewerben, hat Swaraj Tendulkar Projektleiter Prof. Frank Schrödel bei zahlreichen Nachwuchs-Events in Dortmund, Jena, Gera und Schmalkalden begleitet. Ziel war es, bei den Jugendlichen Begeisterung und Neugierde zu wecken, um sie für eine Karriere im Ingenieurwesen zu begeistern.

Vor seinem Masterstudium in Schmalkalden absolvierte er den Bachelorstudiengang Maschinenbau am Thakur College of Engineering and Technology in Mumbai. Dabei engagierte sich der 25-Jährige auch sozial: Als Mitglied des Extension Work Teams gehörte er zu dem Team, das ländliche Gebiete Indiens besuchte, um unterprivilegierte Kinder zu unterrichten. Ziel des Programms war es, Wissen zu vermitteln und akademische Erfahrungen weiterzugeben, um mehr Schüler zu ermutigen, den akademischen Weg einzuschlagen. Der Unterricht beinhaltete auch Flashmobs und Sketche, um die negativen Auswirkungen des Alkoholismus auf Familienbeziehungen, Kinder und die Gesellschaft aufzuzeigen. Darüber hinaus wurde er zum Sportdirektor des Rotaract Clubs des Thakur College of Engineering and Technology ernannt. Zu seinen Hauptaufgaben gehörte es, Sportveranstaltungen zu organisieren, um zu zeigen, wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist. Diese Gruppe setzte sich auch für die Verbesserung der Lebensbedingungen Unterprivilegierter ein und machte auf wichtige soziale Reformen in Indien aufmerksam.

„Es ist mir eine große Ehre, diesen Preis zu erhalten“, freute sich Tendulkar bei der Übergabe der Urkunde. Von Mumbai nach Schmalkalden ist ein ziemlicher Kulturschock, den Swaraj Tendulkar aber gut gemeistert hat: „In Schmalkalden konnte ich mich voll auf mein Studium und meine Forschungsarbeit konzentrieren.“ Nach seinem Masterabschluss möchte er zurück nach Indien, um seine Eltern zu unterstützen.


Zum DAAD-Preis

Der DAAD-Preis wird seit mehr als zehn Jahren vergeben und soll dazu beitragen, den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder einzelne ausländische Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.