Zum Inhalt springen Zur Hauptnavigation springen Zum Seitenende springen

Gemeinsamer Neujahrsempfang seit 15 Jahren

Gäste im Audimax

Das Audimax war gut gefüllt zum Neujahrsempfang.

Das Wetter sorgte gestern überall für erhebliche Turbulenzen: Doch trotz des vielen Schnees und Eises kamen dennoch viele Gäste zum gemeinsamen Neujahrsempfang der Hochschule, Stadt und Fördergesellschaft Schmalkalden. Zwar hatten es nicht alle bis nach Schmalkalden geschafft – der Stimmung tat dies dennoch keinen Abbruch.

Hochschulpräsident Prof. Gundolf Baier begrüßte alle Gäste und blickte in seiner Rede auf das vergangene Jahr zurück: „2023 war ein gutes und erfolgreiches Jahr.“ Die Hochschule habe ihren Kurs halten können und ihren Bildungsauftrag vollumfänglich erfüllt. Mit 2600 Studierenden haben sich die Zahlen weiter positiv entwickelt. Ein Highlight war der Thüringentag, wo sich die Hochschule in der Stadt zeigen und präsentieren konnte. Die Zusammenarbeit mit der Stadt soll auch zukünftig weiter vorangetrieben werden. Viele weitere Veranstaltungen prägten das „Schmalli-Jahr“ wie die Schmalympics oder das indische Lichterfest Schmaldiwali. Im Bereich der Forschung konnten viele neue Projekte angestoßen werden wie zum Beispiel ein Projekt zum Thema der Materialinnovationen im Waferlevel Packaging, das im neu etablierten Forschungsschwerpunkt 3D-Elektroniksysteme in der Förderlinie Transfer der Carl Zeiss Stiftung eingeworben wurde. „Mit über fünf Millionen Euro Drittmitteleinnahmen war es ein sehr erfolgreiches Jahr“, so Baier.
Für 2024 gelte es, Kurs zu halten in durchaus bewegten Zeiten. Was auch immer die politischen Wahlen bringen, die Hochschule Schmalkalden stehe für ein weltoffenes Thüringen.

Bürgermeister Thomas Kaminski fühlte sich an der Hochschule wie Zuhause: „Seit 15 Jahren richten wir gemeinsam den Neujahrsempfang aus.“ 2023 sei ein schwieriges, aber auch ein gutes und erfolgreiches Jahr gewesen. „Trotz aller Krisen und schwierigen Rahmenbedingungen müssen wir das Beste draus machen und Lösungen finden“, so Kaminski. Man dürfe in diesen Zeiten den Blick nicht nur aufs Negative lenken. Und auch die Stadt kann auf eine positive Bilanz zurückblicken: So habe man 10,5 Millionen Euro Gewerbesteuer eingenommen und investiere 27 Millionen Euro in ein neues Gewerbegebiet. Auf die Frage, welche größte Herausforderung 2024 anstehe, antwortete Kaminski: „Ich weiß es nicht. Aber wahrscheinlich sind das die größten Herausforderungen.“

Den Festvortrag zum Thema Energiewende in Thüringen hielt in diesem Jahr Dr. Mattias Sturm, Leiter des Geschäftsbereichs Unternehmensentwicklung/Kommunikation der Thüringer Energie AG. So habe die Energiekrise den Blick auf die Energiewende eher noch geschärft als getrübt. Es gelte, zahlreiche Transformationsziele weiter voranzutreiben und auszubauen. Darunter fallen beispielsweise die Energiewindleistungen, die bis 2030 verdoppelt werden sollen. Oder die Anzahl von Elektrofahrzeugen, die von derzeit einer Million auf 15 Millionen erhöht werden soll. Dazu bedarf es einiger Gesetzesänderungen, wovon einige bereits in Kraft getreten sind wie das Gebäudeenergiegesetz. Thüringen wolle bis 2045 seine Energieversorgung treibhausneutral gestalten. Dabei sei die Transformation des Wärmesektors die größte Herausforderung, so Sturm. „Das ist das dickste Brett, was wir zu bohren haben.“ Man brauche aber auch Zeit für eine realistische Umsetzung der Maßnahmen. Aufgabe für die Energieversorger sei es, für Versorgungsstabilität zu sorgen, auch wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Sturm nannte als Beispielprojekte das Heizkraftwerk Bad Salzungen, in dem ein rund 130 Tonnen schwerer Erdgasmotor eingebaut worden ist zur umweltfreundlichen und nachfrageorientierten Stromerzeugung. Mit Blick auf die Hochschule seien alle Absolventen gefragt: Nicht nur die Ingenieure, auch die Wirtschaftswissenschaftler mit juristischem Sachverstand.

Im Rahmen des Neujahrsempfangs wurden traditionell wieder Förderpreise vergeben. Den TEAG-Preis erhielt Anton Barwich für seine Bachelorarbeit zum Thema: „Ortsabhängigkeit des Anteils der Oberschwingungen im Erdschlussreststrom im 110 kV-Netz“.  Der Förderpreis der Stadt Schmalkalden wurde erstmalig an Louis Paul Zschach verliehen. Er hat seine Masterarbeit im Studiengang „Öffentliches Recht und Management“ zum Thema „Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen: Ausweg aus der Wohnungskrise oder verfassungswidriger Irrweg? Rechtliche Würdigung eines solchen Vorhabens im Land Berlin und Erläuterung ausgewählter Instrumente zur Gewährleistung einer ausreichenden Wohnraumversorgung“ geschrieben. Die Arbeit wurde mit 1,0 bewertet. Den GFF-Preis erhielt Hannah Thiel für ihre Bachelorarbeit „Relevance of Sustainability in the Consumer Purchase Decision Process and the Influence of Sustainable Marketing Activities – A Case Study based on the Pink Ancient Salt of the K+S Minerals and Agriculture GmbH“. Auch wurde sie für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen wurde an den indischen Studenten Swaraj Tendulkar überreicht.

 

 

Weitere Bilder

Drei Männer

Bürgermeister Thomas Kaminski (l.) und Vizepräsident Prof. Thomas Seul überreichten Louis Zschach den Förderpreis der Stadt Schmalkalden.

Zwei Männer mit Medaille

Hochschulpräsident Prof. Gundolf Baier überreichte die Ehrenmedaille an Dr. Hans-Joachim Bauer.

Sängerin mit Keyborder

Jackie und Matthias von der Band Mr JAM performten den Neujahrsempfang musikalisch.