Traditionell in der letzten Vorlesungswoche fand sie wieder statt - die legendäre Physik-Weihnachtsvorlesung der Fakultät Maschinenbau. Seit letztem Jahr im Wechsel mit der Chemie-Weihnachtsvorlesung von Claudia Beugel. In diesem Jahr ließ es erstmals Prof. Christian Rödel krachen - und zwar mit lautem E-Gitarren-Sound.
Im Vorfeld konnte man physikalische Fragen stellen, die Rödel in seiner Vorlesung lupenrein mit den entsprechenden Formeln und Experimenten beantwortete. So fragte Maschinenbaustudent Rafael Nassif, wie er sein Saiten-Instrument stimmen könne. Rein physikalisch betrachtet mit einer Stimmgabel, die in Schwingung versetzt wird. Dann gibt sie exakt den Referenzton wieder, den man zum Stimmen braucht. Rödel und seine Assistentin Sabine Wahrenberg zeigten hierzu das entsprechende Experiment mit den hüpfenden Sandkörnern, um die Schwingung sichtbar zu machen. Weitere Experimente mit dem Van-de-Graaf-Generator oder dem Rubens’schen Flammenrohr, mit dem man Flammen tanzen lassen kann, waren Highlights des Physik-Teils. Dem folgte nämlich noch ein musikalischer Teil: Schließlich ist Christian Rödel nicht nur Physiker, sondern auch Musiker: Und da es sich um eine Weihnachtsvorlesung handelt, muss natürlich auch Musik dabei sein. So spielte er mit zwei Studenten E-Gitarre „Knockin’ on Heaven’s Door“ à la Guns N’ Roses. Den Gesangspart übernahm die ukrainische Studentin Diana Dorda mit ihrer wunderschönen Stimme. Zwei Weihnachtslieder von Queen und Frank Sinatra folgten. Nach 90 lehrreichen und unterhaltsamen Minuten war die Weihnachtsvorlesung schließlich beendet. Das Publikum im vollbesetzten Physik-Hörsaal dankte Rödel und seinem Team mit großem Applaus.