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Ilmenau und Schmalkalden auf Augenhöhe mit deutschen Vorzeigeuniversitäten

Seit fünf Jahren arbeiten die Technische Universität Ilmenau und die Fachhochschule Schmalkalden intensiv in einem internationalen Projekt zusammen. Dabei geht es um den Aufbau partnerschaftlicher Strukturen mit deutschen Auslandsschulen und internationalen Gymnasien, die neben dem Abitur auch ein deutsches Sprachzertifikat ausgeben. Zielgebiete dieses Projektes sind die mitteleuropäischen Länder Ungarn, Polen, die Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Estland und die Ukraine.

 

Der Deutsche Akademische Austauschdienst fördert das erfolgreiche Verbundprojekt der beiden Südthüringer Hochschulen seit 2008 in dem bundesweiten Förderprogramm "Betreuungsinitiative Deutsche Auslandsschulen", kurz "BIDS". Darunter sind auch Projekte einiger namhaften Universitäten vertreten wie die Ludwig-Maximilians- Universität München oder die Freie Universität Berlin. Die vorerst letzte Programmphase innerhalb dieser Förderung läuft im aktuellen Jahr 2010 aus.

 

Unter der Leitung von Gudrun Matthies und Joachim Bach konnten insgesamt 23 Studentinnen und Studenten für einen Studienaufenthalt entweder an der Technischen Universität Ilmenau oder an der Fachhochschule Schmalkalden gewonnen werden. Diese Studierende sind nunmehr wichtige Multiplikatoren, die durch ihre positiven Eindrücke für einen nachhaltigen Erfolg des Projektes sorgen.

 

Für viele Schüler ist ein Studium im Ausland trotz guter Sprachkenntnisse immer noch ein schwerer Schritt in unbekanntes Gebiet. Viel Unsicherheit und Unbehagen sind mit dieser Entscheidung verbunden. Dabei ändert sich nicht nur das Leben der Absolventen, sondern auch für die Eltern ist es ein wichtiges Thema und eine große Herausforderung. Im Rahmen der Studienberatung und der Workshops vor Ort bzw. in Thüringen haben sich die Vertreter der beiden Thüringer Hochschulen auch mit den Eltern getroffen, um spezielle Fragen zu beantworten und Ängste zu nehmen.

 

Darüber hinaus konnten insgesamt zwölf Lehrer- und Schülergruppen zu Besuchen der beiden Hochschulstandorte begrüßt werden, welches eine wichtige Grundlage für eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Hochschule bildet. Beide Hochschulen haben mit ausgesuchten Partnerschulen Kooperationsverträge unterschrieben, womit auch die zukünftige Zusammenarbeit besiegelt worden ist. Die Schüler konnten sich die Vorlesungsräume, Labore und Städte in Thüringen anschauen. Außerdem haben die jungen Leute Kontakt zu den Studenten bekommen und erste Freundschaften geknüpft. Ein ganz besonderer Höhepunkt des Projektes ist die Teilnahme an den Sommerkursen der TU Ilmenau und der FH Schmalkalden für die besten Schüler der Partnerschulen gewesen. Auch dafür wurden in den letzten Jahren mehrere Stipendien vergeben. Nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Deutschland haben sich viele begeisterte Schülerinnen und Schüler spontan entschlossen, auch ihre Studienzeit in Thüringen zu verbringen.

 

Die Programmförderung läuft nunmehr zum Ende des Jahres aus. Als weitere Maßnahme zur Sicherung der zukünftigen Fortdauer des erfolgreichen Projektes haben die beiden Projektverantwortlichen auch internationale Partneruniversitäten und deutsche Gymnasien in das vielschichtige Netzwerk der Zusammenarbeit eingebunden. Ein Höhepunkt in diesem Jahr war ein multinationales Schülerseminar an der Fachhochschule Schmalkalden mit über 200 jungen Menschen aus fünf europäischen Ländern.