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Sieger im Jugend forscht Regionalwettbewerb Südwestthüringen geehrt

Hans Möller und Nino Fischer vom von-Bülow-Gymnasium aus Neudietendorf entwickelten einen Roboter zum Tischabwischen.

Hans Möller und Nino Fischer vom von-Bülow-Gymnasium aus Neudietendorf entwickelten einen Roboter zum Tischabwischen und belegten damit den ersten Platz bei Schüler experimentieren in der Kategorie Arbeitswelt.

Genie, Zufall oder doch Fleiß und Ausdauer? Der spätere Nobelpreisträger Alexander Fleming war ein schludriger Kerl. Das er selten sein Labor aufräumte, hat ihm durch Zufall die Entdeckung des Penizillins eingebracht: Als er aus den Ferien zurückkam, waren in einer vergessenen Petrischale die Bakterien durch Schimmel abgetötet. Die antimikrobiell wirkende Substanz isolierte er mit Fleiß und Ausdauer aus dem Schimmelpilz und machte daraus das erste Antibiotikum Penizillin. 

„Bei unseren Jungforscherinnen und Jungforschern, die mit ihren Forschungsprojekten im Regionalwettbewerb Südwestthüringen angetreten sind, kommt wie bei Fleming beides zusammen“, so Thomas Bischof, Wettbewerbsleiter des mittlerweile 5. Jugend forscht Wettbewerbs in Südwestthüringen, der gemeinsam mit dem Schülerforschungszentrum der Hochschule Schmalkalden den Wettbewerb organisiert hat. „Viele Projekte sind letztes Jahr gestartet, als vieles nur online möglich war. Schon aus diesem Grund ist die Teilnehmeranzahl von 53 Schülerinnen und Schülern in insgesamt 23 Projekten ein toller Erfolg. Jeder ist bei unserer Siegerehrung heute schon ein Gewinner“, so Thomas Bischof.

„Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration“, zitiert der Präsident der Hochschule, Prof. Gundolf Baier, den genialen Erfinder Thomas Edison und ist beeindruckt von den genialen Themen der Projekte und der Ausdauer, die die Schülerinnen und Schüler in die Realisierung gesteckt haben. So entwickelten Hans Möller und Nino Fischer vom von-Bülow-Gymnasium aus Neudietendorf einen Roboter zum Tischabwischen, auch, weil beide das tägliche Tischabwischen leid waren und holten damit den ersten Platz bei Schüler experimentieren in der Kategorie Arbeitswelt. Friedrich Möller konzipierte eine Kühltasche, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeitet und so für Diabetiker das lebenswichtige Insulin haltbar macht. Dies brachte ihm den Preis als bestes Interdisziplinäres Projekt ein. Eine App, die dementen Menschen hilft, gegen das Vergessen anzukämpfen, haben Vivien Zeihs und Maria Joneitis vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ruhla programmiert, was ebenfalls Platz 1 bei Jugend forscht in der Kategorie Arbeitswelt bedeutete. Ein Messgerät für die Raumluft zu konstruieren, zu bauen und mit einer App zur Steuerung zu versehen, bedeutet viel Fleiß und Arbeit für Peter Lemke und Dustin Zimmermann vom Henfling-Gymnasium in Meiningen. Es hat sich gelohnt: Platz 1 bei Jugend forscht in der Kategorie Mathematik/Informatik. Mittlerweile sind schon fünf Geräte in ihrer Schule im Einsatz.

Die Preisverleihung wie auch der komplette Wettbewerb fanden diesmal zum zweiten Male komplett online statt. Wer Lust hat, kann die Preisverleihung sich auf dem YouTube-Kanal des Schülerforschungszentrums noch einmal anschauen (https://www.youtube.com/c/MissionMINT).

Jetzt heißt es aber Daumen drücken für die Siegerinnen und Sieger des Regionalwettbewerbs: Sie starten am 31. März beim Landeswettbewerb Thüringen durch und danach winkt schon das Bundesfinale im Mai in Lübeck.


Informationen zum Wettbewerb

In der kommenden Woche beginnen die Wettbewerbe der 57. Runde von Jugend forscht/Schüler experimentieren. Die Jungforscherinnen und Jungforscher präsentieren ihre kreativen Projekte zunächst auf den Regionalwettbewerben im gesamten Bundesgebiet. Aus Gründen des Gesundheitsschutzes finden die Wettbewerbsveranstaltungen vornehmlich online statt. Für die aktuelle Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb haben sich insgesamt 8 527 junge MINT-Talente mit 4 788 Projekten angemeldet. Zugleich erreicht der Mädchenanteil bei den Anmeldungen mit 40,5 Prozent den höchsten Wert in der Jugend forscht Geschichte. Im vergangenen Jahr hatte der Anteil der Jungforscherinnen noch bei 39,6 Prozent gelegen.

"Mehr als 180 Unternehmen sowie öffentliche und private Institutionen richten die Wettbewerbsveranstaltungen auf Regional-, Landes- und Bundesebene aus", sagt Dr. Nico Kock, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. "Ohne ihre gemeinschaftliche Unterstützungsleistung im Rahmen der größten öffentlich-privaten Partnerschaft ihrer Art in Deutschland wäre der Wettbewerb Jugend forscht/Schüler experimentieren nicht denkbar. Ein großer Dank gilt den zahlreichen Partnern in unserem Netzwerk, die die Durchführung der Wettbewerbe trotz der anhaltenden Coronapandemie auch in diesem Jahr ermöglichen. Aufgrund des außerordentlichen Engagements der Paten und ehrenamtlichen Wettbewerbsleitungen können die Veranstaltungen auch 2022 bundesweit stattfinden – und so junge MINT-Talente nachhaltig gefördert werden."

Die Jungforscherinnen und Jungforscher treten ab Anfang Februar 2022 zunächst bei einem Regionalwettbewerb in der Nähe ihres Heimatortes an. Dort präsentieren sie ihre Forschungsprojekte einer Jury und der Öffentlichkeit. Die besten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April. Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 57. Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck – gemeinsam ausgerichtet vom Forschungsforum Schleswig-Holstein e.V. als Bundespate und von der Stiftung Jugend forscht e.V..

 

Liste der teilnehmenden Schulen und Einrichtungen am Regionalwettbewerb:

Henfling-Gymnasium Meiningen, Meiningen

von-Bülow-Gymnasium, Nesse-Apfelstädt OT Neudietendorf

Albert-Schweitzer-Gymnasium Ruhla, Ruhla

Staatliches Thüringisches Rhön-Gymnasium, Kaltensundheim