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Tag der Forschung mit Themenschwerpunkt zur Digitalisierung des Rechts

Marco Gräf von der Q-Soft GmbH, Jan Spittka von der britischen Kanzlei Clyde & Co. und Andreas Taudte von der Gothaer honest Consulting GmbH in der Podiumsdiskussion mit Moderator Prof. Dr. Wojciech Lisiewicz

Marco Gräf von der Q-Soft GmbH, Jan Spittka von der britischen Kanzlei Clyde & Co. und Andreas Taudte von der Gothaer honest Consulting GmbH in der Podiumsdiskussion mit Moderator Prof. Dr. Wojciech Lisiewicz (v.l.)

Woran Nachwuchswissenschaftler forschen, darüber konnten sich gestern interessierte Zuhörer beim Tag der Forschung informieren. Im Nachmittagsprogramm stellten die Promovenden Norbert Greifzu, Lena Schneider, Joshua Voll, Samuel Werner, Emma Huber und Dominic Schneider ihre Forschungsthemen vor, wobei der Schwerpunkt bei den Ingenieurwissenschaften lag. „Kooperative Promotionen sind der Ast der Wissenschaft und Forschung“, sagte Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Seul in seiner Begrüßung. Bisher hat die Hochschule Schmalkalden 31 kooperative Promotionen begleitet. Acht ehemalige Nachwuchswissenschaftler arbeiten mittlerweile als Professor bzw. Professorin. „Das finde ich ziemlich beachtlich“, so Seul.

Neben den Nachwuchswissenschaftlern stellte Dr. Pierre Smolarski das thüringenweite Projekt „Allianz Thüringer Ingenieurwissenschaften“ vor, an dem insgesamt sieben Thüringer Hochschulen beteiligt sind. In zwei Teilprojekten suche die Allianz THÜR ING ihren Weg an den beteiligten Hochschulen. Das Projekt ProTELC – Pro Thuringian Engineering Life Cycle – mache es sich zur Aufgabe, die Thüringer Ingenieurwissenschaften im gesamten studentischen Lebenszyklus zu stärken und somit dazu beizutragen, dass die Studierenden in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen seltener das Studium wechseln oder abbrechen. Im zweiten Teilprojekt versucht Smolarski mit Formaten der Wissenschaftskommunikation eine breitere Öffentlichkeit an den ingenieurwissenschaftlichen Forschungen in Thüringen teilhaben zu lassen.

Im Abendprogramm ging es schwerpunktmäßig um das Thema „Digitalisierung des Rechts – Chancen für mittelständische Unternehmen“, das von der Fakultät Wirtschaftsrecht inhaltlich begleitet wurde. So werden die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Standardisierung und Energie in Lehre und Forschung aufgegriffen. Das Team des Forschungsschwerpunkts „Rechtsordnung der digitalen, nachhaltigen und standardisierten Wirtschaft und Gesellschaft“ besteht aus Prof. Dr. Ulf Müller, Prof. Dr. Wojcziech Lisiewicz und Prof. Dr. Matthias Werner Schneider. Alle drei Hochschullehrer ergänzen sich in ihren inhaltlichen Schwerpunkten zu den Interessens- und Forschungsgebieten. Das gemeinsame Bestreben besteht darin, eine dauerhafte Profilierung der Hochschule auf dem Gebiet des Rechts der digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ hat sich Prof. Dr. Matthias Schneider auf die Fahne geschrieben, der hierzu auch einen Vortrag hielt.  Einen anderen Aspekt, nämlich die Digitalisierung der Verwaltung, brachte Dekan Prof. Sven Müller-Grune ins Spiel.  Im Bereich E-Government hat sich Deutschland mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) das Ziel gesetzt, die wichtigsten Verwaltungsleistungen in einem Verbund von Verwaltungsportalen digital anzubieten, stets mit dem Bürger und seinen Bedürfnissen im Fokus. Bis 2022 sei dies zwar nicht mehr vollständig zu schaffen, aber immerhin liege Deutschland bei der digitalen Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU auf Platz 12.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion mit drei Unternehmensvertretern wurden die Risiken der Digitalisierung für den Mittelstand thematisiert. „Wir haben noch nie in einer sicheren Welt gelebt als jetzt. Allerdings wird viel mehr und anders berichtet“, sagte Andreas Taudte von der Gothaer honest Consulting GmbH. Auch wurde deutlich, dass größere Unternehmen ein höheres Bewusstsein gegenüber Cybercrime haben. „Beim Mittelstand steht und fällt es mit der Unternehmensleitung, wie IT-affin diese ist“, sagte Marco Gräf von der Q-Soft GmbH. Auch müssten die Mitarbeiter besser geschult werden. Insgesamt sollten und müssten sich die Unternehmen noch besser gegen Cybercrime schützen, so das Fazit der Podiumsdiskussion, die von Prof. Dr. Wojciech Lisiewicz moderiert wurde.