Zum Inhalt springen Zur Hauptnavigation springen Zum Seitenende springen

Tag der Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Schmalkalden

Professor hält Vortrag

Prof. Frank Schrödel berichtete über sein aktuelles Forschungsprojekt zum autonomen Fahren.

Unter dem Motto »RisING« lud die Allianz Thüringer Ingenieurwissenschaften am 12. Juni alle Interessierten zum Tag der Ingenieurwissenschaften an die Hochschule Schmalkalden ein. Es wurde ein vielfältiges Programm geboten, in dem sich die Ingenieurwissenschaften in ihren unterschiedlichen Formen vorstellten.

Im Blickpunkt des diesjährigen Tages stand die Frage, welche Rolle die Ingenieurwissenschaften im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie Thüringens übernehmen können, kurz: RIS. Diese landespolitische Strategie befasst sich mit sozialen, ökonomischen und ökologischen Themen, die in naher Zukunft für die Entwicklung auch der Region Thüringen relevant werden. Neben Digitalisierung und Automatisierung geht es zum Beispiel um die Dekarbonisierung. Die Strategie will neben der thematischen Fixierung auch eine Koordination dieser wichtigen Handlungs- und Forschungsfelder leisten und die lokalen Expertisen vernetzen.

In verschiedenen Vorträgen wurden unterschiedliche Perspektiven auf die breite Palette an Themen geworfen, die von der High-Tech-Industrie über die Digitalisierung bis hin zu Fragen der Nachhaltigkeit reichen: So berichtete Prof. Frank Schrödel über sein aktuelles Forschungsprojekt zum autonomen Fahren. Hierbei agieren verschiedene Thüringer Hochschulen zusammen wie bei so vielen anderen Forschungsprojekten auch. An der Hochschule Schmalkalden beschäftigen sich die Forscher mit der vernetzten und menschenzentrierten Entscheidungsfindung für das autonome Fahren, kurzum: Wie können sich Roboter dementsprechend verhalten. Prof. Roy Knechtel stellte den Forschungsschwerpunkt 3D-Elektroniksysteme an der Hochschule Schmalkalden vor, der sich vor allem mit Technologien und deren Anwendungen beschäftigt. „Die Elektronik wird immer dreidimensionaler“, so Roy Knechtel. Auch die Materialien würden eine entscheidende Rolle spielen, womit sich viele Möglichkeiten für die Forschung in den nächsten Jahren auftun.

Wie sich der Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft gestalten lässt, darüber berichtete Dr. Andreas Patschger vom Thüringer Zentrum für Maschinenbau. Dessen Netzwerkforum vernetzt Geschäftsführer branchenübergreifend in individuell zusammengestellten Forschungsgruppen und initiiert darin Kooperationen. So habe man im Zeitraum von 2013 bis 2022 230 Projekte mit 170 Unternehmen durchgeführt, berichtete Patschger.

Das Programm umfasste insgesamt sieben Vorträge und zwölf Kurzvorträge, sogenannte Pitches, von Jungforschern. Auch hier war die Themenpalette vielfältig: So entwickelt Tobias Tefke an der Fakultät Informatik der Hochschule Schmalkalden eine Lösung, wie Hackerangriffe abgewehrt und die Systeme sicherer gemacht werden können. Christian Diegel von der TU Ilmenau beschäftigt sich mit dem Laserstrahlschweißen und wie man dieses effektiver mit weniger Spritzern gestalten kann. Carsten Gatermann, auch von der TU Ilmenau, stellte ein neuartiges Modell einer vertikalen Windenergieanlage vor.

Die Veranstaltung zeigt, welche Rolle die Ingenieurwissenschaften vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche einnehmen: Ingenieure erforschen und entwickeln neue Materialien, Verfahren und Produkte, arbeiten interdisziplinär und gestalten den Wirtschafts- und Wissensstandort Thüringen aktiv mit. Dreh- und Angelpunkt für technologische Innovationen bilden hierbei die Thüringer Hochschulen, welche jedes Jahr den „Tag der Ingenieurwissenschaften“ ausrichten und damit interessierten Gästen einen Einblick in aktuelle Themen und Projekte geben.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeichneten Vizepräsident Prof. Thomas Seul und Elmar Dräger, Präsident der Ingenieurkammer Thüringen, die drei besten Pitches aus. Das Preisgeld stifteten die Fördergesellschaft, die Hochschule Schmalkalden und die GFE Schmalkalden.


Preisträger
 

1. Platz: Christian Diegel, K. Schricker, L. Schmidt, M. Seibold, F. Zaiß, C. Hagenlocher, C. Spurk, M. Hummel, A. Olowinsky, F. Beckmann, J. Moosmann, T. Graf, J.P. Bergmann (TU Ilmenau)

„High-speed synchrotron X-ray imaging of the melt flow during laser beam welding of high-alloy steel“


2. Platz: Lukas Hauck, Roy Knechtel (Hochschule Schmalkalden)

„Integration von additiven 3D- Multimaterial-Elektronikfertigungstechnologien in Realisierungsabläufe“


3. Platz: Michael Werner, Thomas Seul, T., M. Seefeldt, F. Block (Hochschule Schmalkalden)

„KIOptiPack Ganzheitliche KI-basierte Optimierung von Kunststoffverpackungen mit Rezyklatanteil“

 

Bilder von der Veranstaltung

Allianz Thüringer Ingenieurwissenschaften