Das International Office und das Zentrum für Fremdsprachen möchten das aktive Sprachenlernen von Studierenden fördern und haben daher das gemeinsame Projekt „Tandem in Schmalle“ ins Leben gerufen.
Bei der sogenannten „Tandem-Methode“ treffen sich zwei Lernende unterschiedlicher Muttersprachen, um sich gegenseitig in lockerer Atmosphäre zu unterrichten. In der Regel unterhalten sie sich dabei über Themen ihrer Wahl, und zwar in der Muttersprache des jeweils anderen, der gegebenenfalls helfend oder korrigierend eingreifen kann.
An der Hochschule Schmalkalden haben sich bereits elf Lernpaare zusammengefunden, die sich in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und sogar Chinesisch verbessern möchten. Dr. Marcus Hornung, der Leiter des International Office, berichtet: „Die Studierenden gehen die Sache mit viel Enthusiasmus an. Einige verwenden bei ihren Treffen sogar auf ihren Partner zugeschnittene schriftliche Übungen und verleihen ihren vermeintlich spontanen Lektionen damit sogar einen zielgruppenadäquaten, fast didaktischen Anspruch.“
Patricia Reyes Dueñas ist Muttersprachlerin des Spanischen. Die Studentin ist in Guadalajara in Mexiko zur Schule gegangen und hat anschließend an der Universidad de Guadalajara studiert. Für ihr Masterstudium in International Business and Economics ist sie nach Schmalkalden gekommen. Zwar ist der Studiengang auf Englisch, doch möchte die Studentin trotzdem Deutsch lernen, um nach dem Studium möglicherweise in Deutschland zu bleiben und beruflich tätig zu werden. Diese Interessenslage passt wiederum zu jener von Alexander Pohl: Der Wirtschaftsstudent bereitet sich derzeit auf einen Studienaufenthalt im Ausland vor. Dazu besucht er die Sprachkurse des Zentrums für Fremdsprachen, sucht aber darüber hinaus nach weiterer Sprachpraxis, welche das Projekt „Tandem in Schmalle“ ihm bietet.
Das Projekt hat den praktischen Nebeneffekt, heimische mit ausländischen Studierenden zu vernetzen, was für eine stärkere Sichtbarkeit der Internationalisierungsbestrebungen der Hochschule sorgt: Die Incomings kommen in Kontakt mit Einheimischen, und diese wiederum erhalten Einblicke in interessante Sprachen und Länder – verbunden mit effektiver Sprachfortentwicklung durch Muttersprachlerinnen und Muttersprachler auf beiden Seiten. Das Projekt soll im Wintersemester 2018/2019 fortgesetzt werden.