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Vereinte Nationen zeichnen Thüringer Umweltprojekt aus

Seit 2011 unterstützen die Vereinten Nationen das Schwerpunkthema biologische Vielfalt. Jetzt wird mit dem QR-Code-Projekt der Fachhochschule Schmalkalden und der Thüringer Nationalen Naturlandschaften erstmals auch ein Umweltprojekt in Thüringen ausgezeichnet.

„Wenn ich früher `Wald´ und `Kot´ hörte, hatte ich immer bestimmte Tierspuren vor Augen - Köttel, Würste, Haufen -, die einiges über den Wald und seine Bewohner verraten. Wenn ich das aber heute höre, denke ich an die QR-Codes der Fachhochschule Schmalkalden. Auch die verraten viel über den Wald und seine Bewohner - Smartphone vorausgesetzt -, haben aber den großen Vorteil, dass das Bedürfnis, sich danach die Hände zu waschen, viel geringer ist“, so Ralph Caspers, TV-Moderator  und UN-Dekade-Botschafter.

Das Projekt „Quick Response-Codes in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens“ ist heute als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden.

Quick-Response-Codes, oder kurz QR-Codes, sind kleine quadratische Strichcodes. Sie können leicht mit einem modernen Smartphone eingescannt werden und ermöglichen so den direkten Zugang zu weiterführenden Informationen mit dem Handy. Ein Team der FH Schmalkalden um Prof. Dr. Thomas Urban betreibt zusammen mit den Nationalen Naturlandschaften Thüringens und dem Projektinitiator und Partner Andreas Jung, Geschäftsführer der Firma Jungsystems aus Gotha, eine Kampagne und berät bei der Gestaltung der mobilen Webseiten und interaktiven Inhalte rund um das Themenfeld Natur und Umwelt.

Mit der Auszeichnung wird das Engagement aller beteiligten Akteure gewürdigt. Sie setzen sich mit ihrem Gemeinschaftsprojekt QR-Codes vorbildlich für die Vermittlung der Schutzwürdigkeit der biologischen Vielfalt in Deutschland ein. „Über den Einsatz moderner Kommunikationstechnik in der freien Natur kann insbesondere bei jungen Menschen die Lust auf eine Erkundung dieser Natur geweckt werden“, so Dr. Natalie Bergholz von der Geschäftsstelle der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Osnabrück. „Die angebotenen Mitmachaktionen ermuntern die Jugendlichen beispielsweise, sich von der Natur zu spontanen Foto- und Filmaufnahmen inspirieren zu lassen. Dieser individuelle Blick auf die heimische Vielfalt wird ergänzt durch hilfreiche Informationen, die spielerisch abgerufen werden können. Dadurch kann ein stärkeres Interesse an dem Zusammenhängen der biologischen Vielfalt geweckt werden.“

Projektleiter Prof. Urban erklärt, „Das Angebot spricht durchaus alle Altersgruppen an und erweitert Horizonte. Viele sehr spannende Aspekte der heimischen Natur und der Biologischen Vielfalt, die meist doch nur in Fachkreisen kursieren, werden in unserem Projekt in alltagstauglicher Sprache aufbereitet und spannend vermittelt. So erhalten alle Menschen die Gelegenheit, auf sehr interessante Weise Experten in Sachen Natur und biologischer Vielfalt zu werden.“

„Wir sind froh und glücklich, dass unsere Schutzgebiete in der Umweltbildung bzw. Umweltkommunikation mit diesem Projekt einen großen Sprung nach vorne machen können. Vor allem, weil das ganze Projekt wissenschaftlich begleitet wird und wir so fortlaufend die Qualität der Angebote verbessern können. Und ein UN Dekade-Projekt zu sein, erfüllt uns mit großem Stolz.“, sagte Lutz Koch, zuständiger Mitarbeiter beim Projektpartner Naturpark Kyffhäuser.