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Von Kolumbien nach Schmalkalden

Kolumbianische Schüler interessieren sich für ein Studium an der Hochschule Schmalkalden. Hintergrund sind Maßnahmen, die durch DAAD-Projekte initiiert wurden.

Kolumbianische Schüler vor dem Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden

Kolumbianische Schüler vor dem Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden.

In der vergangenen Woche war erneut eine Gruppe kolumbianischer Schüler aus Medellín zu Gast in Schmalkalden: Die Interessenten besuchen in Kolumbien die 10. Klasse der Deutschen Schule Medellín und absolvieren gerade ein Austauschsemester in Deutschland. Während ihres sechsmonatigen Aufenthaltes in Deutschland informieren sie sich über die hiesige Hochschullandschaft.

„Wir sind sehr froh, dass die Schulleitung in Medellín Schmalkalden als einen der potenziellen Hochschulstandorte für die Schüler auserkoren hat“, erklärt Dr. Marcus Hornung, Leiter des Dezernats Studium und Internationales. „Deutsche Schulen im Ausland bieten schon aufgrund eines engmaschigen Qualitätsmanagements eine hochwertige Ausbildung an. Wir erwarten also sowohl sprachlich als auch fachlich hervorragend ausgebildete Studienanfänger.“ Auch deshalb stehen Partnerschaften mit Deutschen Auslandsschulen im Fokus hochschulischer Internationalisierungsstrategien: Die deutschsprachigen Studierenden sind für die Region auch im Sinne der internationalen Fachkräftebindung von Interesse; sie schaffen frühzeitig die Voraussetzungen für einen Verbleib in Südthüringen.

Während ihrer zwei Tage in Schmalkalden hatten die angehenden Abiturienten Zeit, die Hochschulstadt, den Campus und regionale Unternehmen kennenzulernen sowie Einblicke ins Studierendenleben zu erlangen: Sie nahmen an einem Stadt- und Campusrundgang teil, erhielten Laborführungen in mehreren Fakultäten und besuchten die Rennsteig Werkzeuge GmbH. Im Sinne eines Peer-to-peer-Austauschs wurden sie dabei mit sechs kolumbianischen Studierenden vernetzt, die zum vergangenen Wintersemester ihr Bachelorstudium an der Hochschule aufgenommen haben.

In den letzten Jahren hat die Hochschule ihre Beziehungen zu deutschen Schulen in Lateinamerika intensiviert: Durch die Teilnahme an virtuellen und persönlichen Studienmessen, durch Strategietreffen und Beratungsangebote ist sie in der Zielregion präsent und steht in engem Kontakt mit den Studienberatern der deutschen Schulen. Maßgeblich war hierbei ein DAAD-Projekt der Förderlinie „BetreuungsInitiative Deutsche Schulen im Ausland“ aus Mitteln des Auswärtigen Amtes, das die Hochschule Schmalkalden bis Ende 2021 durchgeführt hat. Die hieraus vergebenen Stipendien, die aufgesetzte Beratungsinfrastruktur und die auf deutsche Schulen zugeschnittenen Marketingtools zahlen sich aus. Im Jahr 2022 soll deshalb ein Folgeprojekt beantragt werden, dass die implementierten Ansätze weiterentwickelt und auf neue Zielregionen überträgt.

In der laufenden Woche sind kolumbianische Gäste der Deutschen Schule Barranquilla an der Hochschule. Fragen zur Kooperation mit deutschen Schulen im Ausland im Allgemeinen und in Kolumbien im Besonderen beantwortet Gloria Elena Valencia Hincapie im Dezernat Studium und Internationales.