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wezi-med gewinnt mit FH Schmalkalden pro-K Award 2015

Gruppenbild pro-K Award

Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K, Prof. Dr. Thomas Seul, FH Schmalkalden, Dr. Thomas Zipp, Geschäftsführer wezi-med, Oliver Brück, Technischer Leiter wezi-med, Manfred Zorn, Juryvorsitzender des Wettbewerbs (v.l.).

Feierliche Preisverleihung für die besten Kunststoffprodukte in Frankfurt am Main

Jedes Jahr zeichnet der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. mit seinem Branchenwettbewerb herausragende Kunststoffprodukte aus. In der Kategorie Medizin & Gesundheit erhielt die wissenschaftliche Arbeitsgruppe der Angewandten Kunststofftechnik der Fachhochschule Schmalkalden und das Unternehmen wezi-med aus Dillenburg für einen Bergebeutel aus Kunststoff den pro-K Award.

Vom Backpinsel bis zum Regenspeicher sind in diesem Jahr 25 Produkte aus Kunststoff vertreten, die das Rennen um den pro-K award gemacht haben. Produkteinreichungen waren in insgesamt elf Kategorien möglich, so dass einer großen Bandbreite von Herstellern die Teilnahme offen stand.

„Wer zu den Gewinnern dazugehören möchte, muss nicht nur ein funktionales Produkt einreichen, sondern auch Wert auf das Design legen. Praktische Produkteigenschaften bilden das Fundament für die Siegerprodukte, doch Kreativität ist der Schlüssel zum Erfolg, “ betont Manfred Zorn, Juryvorsitzender des Wettbewerbs. pro-K hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Image von Kunststoff zu verbessern, und der Wettbewerb dient dazu, das Interesse auf einfallsreiche Konsumprodukte aus Kunststoff zu lenken.

Im festlichen Rahmen fand die Verleihung in den Räumlichkeiten des InterContinental Hotels in Frankfurt am Main vor 80 geladenen Gästen statt.

Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K möchte mit der Abendveranstaltung ein besonderes Zeichen setzen: „Mit der award night würdigen wir die Arbeit und Mühe aller Unternehmen und bieten ihnen einen ganz besonderen Raum. Wir wollen die Gesichter hinter den Erfolgen kennenlernen und sie auf ihrem Weg begleiten.“


Zum Produkt
Der Bergebeutel ist ein Klasse IIa-Produkt für die laparoskopische Chirurgie. Das Gerät besteht aus Griff, Stange, Rohr und einem kleinen Beutel. Die intuitive Handhabung des Systems gewährleistet die verlässliche Entfernung von Gewebe bis zu einer Größe von 1,5 Liter und bietet mehr Sicherheit für Anwender und Patienten. So wird das Entfernen eines entzündeten Blinddarms mit einem kleinen Bergebeutel (60 ml) durchgeführt, wohingegen die Entfernung einer malignen Milz die maximale Beutelgröße erfordert. Durch eine systematische Werkstoffauswahl konnten alle Metallteile des Vorgängermodells durch Kunststoffe ersetzt und die Anzahl der Einzelbauteile von 14 auf drei (Griff, Spange und Rohr) reduziert werden. Scharfe Trennkanten (Versatz) sind eliminiert und Verletzungsrisiken wie z.B. durch aufgeschnittene Handschuhe werden somit minimiert. Die integrierte Dichtung sichert die reibungsarme Anwendung bei Drehungen und gradlinigen Bewegungen und hält den notwendigen Gas-Überdruck im Körper aufrecht.

Durch geschickte Materialsubstituierung von Metallen durch Kunststoffe lassen sich erhebliche Potenziale, insbesondere bei Medizinprodukten heben, die aufgrund einer hohen Kontamination während ihrer Verwendung als Disposables eingesetzt werden.


Angewandte Kunststofftechnik der Fachhochschule Schmalkalden

Im AKT-Labor wird die Kunststofftechnik ganzheitlich betrachtet und an verschiedenen Einsatzgebieten der Kunststoffe gearbeitet. Zu den Schwerpunkten der Arbeitsgruppe von Prof. Thomas Seul gehören  die Kennwertermittlung biobasierender und medizinischer Polymere, insbesondere Erstellung von Datensätzen für Spritzgießsimulation, der Werkzeugbau von Spritzgießwerkzeugen unter dem Aspekt Werkzeugbau 4.0, das Laserschweißen und -schneiden von Kunststoffen, insbesondere medizinische und optische Anwendungen sowie die Produktentwicklung in der Medizintechnik in Anlehnung an DIN EN 13485 sowie Design Control Guidance for Medical Device Manufacturers (FDA)