In den regelmäßig durchgeführten Studierendenbefragungen der Hochschule stehen praxisbezogene Lehrinhalte und Firmenbesuche für die jungen Zielgruppen zumeist sehr weit oben auf ihren Wunschlisten.
Beides wird den Studierenden regelmäßig im Rahmen der Lehrveranstaltungen von Professor Michael Dornieden angeboten, jüngst durch ihren Besuch der Gesellschaft für Entwicklung und Fertigungstechnik (GFE) Schmalkalden. Das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Hochschule gelegene Unternehmen in der Näherstiller Straße hat sich auf Entwicklung und Herstellung von Hochpräzisionswerkzeugen für Abnehmer beispielsweise aus der optischen Industrie und dem Werkzeugbau spezialisiert. Diese fordern nicht nur eine extreme Maßhaltigkeit der Zulieferungen wie Bohr- oder Schneidwerkzeuge, sondern auch ihre hohe Verschleißfestigkeit im Dauereinsatz und Angebotsvielfalt auch bei kleineren Serienlosgrößen. Nach der kurzen Firmenpräsentation machte Juniorprofessor Andreas Wirtz, der auch an der Fakultät Maschinenbau der Hochschule lehrt, die Studierenden des Fachs „Lean Production“ mit den hochmodernen Produktionsprozessen bekannt. Sie bekamen mehrachsige, computergesteuerte Bearbeitungszentren genauso zu sehen wie Schleifmaschinen, Leichtbauroboter aus israelischer Produktion oder hochsensible Messeinrichtungen. „Unsere gewerblichen Kunden fordern manchmal eine Hundertprozentprüfung der gelieferten Spezialwerkzeuge mit umfangreichen Messprotokollen. Dabei geht um Fertigungstoleranzen im Bruchteil der Stärke eines menschlichen Haares. Das können wir nur mittels kostspieliger, spezifischer Messapparaturen dokumentieren.“ Ebenso wichtig seien aus Abnehmersicht Kriterien wie Lieferzuverlässigkeit oder Lieferflexibilität, so Wirtz weiter. Die Studierenden konnten an diesem Tag ihre Fachkenntnisse moderner Produktionstechnik an der Schnittstelle zum Maschinenbaustudium weiter vertiefen.