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Kinderuni Schmalkalden zu Schall und Klänge

Mann steht vor Kindern im Hörsaal

Prof. Christian Rödel zeigte mit vielen anschaulichen Experimenten, wie Klänge erzeugt werden können.

Vor einem ganz anderen Publikum sprach heute Professor Christian Rödel: In zwei Durchgängen führte er rund 150 Viertklässler durch die Welt des Schalls und der Klänge. Nach einer mehrjährigen Pause veranstaltete die Hochschule Schmalkalden erstmals wieder eine Kinderuni zum Thema „Schall und Klänge“. Sie ging den Fragen nach, wie Klänge erzeugt werden können und wie Ingenieure das Wissen über Akustik nutzen können.

„Wenn wir miteinander sprechen oder einer Maschine einen Sprachbefehl geben, werden durch unsere Stimme Klänge erzeugt, die wir mit unserem Ohr hören oder mit einem Mikrofon aufnehmen können“, so Christian Rödel. Mit einer Vielzahl von Experimenten zeigte er sehr anschaulich, wie sich Geräusche ausbreiten. Die Grundschüler konnten sehen, wie sich Luft bewegt: Mittels einem Luftring aus Rauch pusteten er und Laboringenieurin Sabine Wahrenberg Kerzen aus einigen Metern Entfernung aus. Dass man Geräusche und verschiedene Klänge auch mit Weingläsern erzeugen kann, zeigte Rödel, indem er am oberen Rand des Glases rieb. „Das Wissen über Schall und Klänge wird als Akustik bezeichnet und ist eine wichtige Disziplin in der Ausbildung von jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren“, erklärte er den Kindern. Wie diese Kenntnisse über Akustik für den Bau von Musikinstrumenten verwendet werden, zeigte er in weiteren Experimenten.

Der Klassiker aller Experimente ist natürlich das Rubens’sche Flammenrohr – so auch in Schmalkalden. Das Rubenssche Flammenrohr macht stehende Schallwellen sichtbar: Ein Metallrohr mit Gaslöchern wird entzündet, und Schallwellen von einem Lautsprecher erzeugen Druckschwankungen im Inneren des Rohrs. Dort, wo die Flammen höher werden, ist der Gasdruck hoch, während an den tieferen Flammen der Gasdruck geringer ist. So visualisiert die Flammenform die Form der stehenden Welle und ermöglicht die Berechnung der Schallgeschwindigkeit im Brenngas. Die Kinder fanden das Experiment klasse und klatschten zu Tönen der Band AC/DC begeistert mit.

Organisiert wurde die Kinder-Uni von Annemarie Walter, Referentin der Gleichstellungsbeauftragten. Die Kinderuni richtet sich vornehmlich an Grundschulen, um allen Kindern den Zugang zur Hochschule zu ermöglichen. In diesem Jahr kamen rund 150 Schüler der vierten Klassen der Grundschulen „Ludwig Chronegk“ in Meiningen und „Landsbergblick“ in Walldorf sowie der Weidenschule Asbach an die Hochschule.

 

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