Seit dieser Woche ist wieder Leben auf dem Campus: Das Wintersemester hat begonnen und damit sind die Studierenden zurück in Schmalkalden. Traditionell lädt die Hochschule alle neuen Studierenden zur Immatrikulationsfeier ein, die gestern im Audimax stattgefunden hat.
Begrüßt wurden sie von Hochschulpräsident Prof. Gundolf Baier, der sie ermunterte, sich in die Stadt und ihre Hochschule zu integrieren: „Machen Sie diese Hochschule zu Ihrer Hochschule.“ Hierfür bieten sich viele Möglichkeiten an. Schmalkalden sei zwar klein, aber man könne doch vieles daraus machen. Er appellierte für einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander – in Zeiten wie diesen, wichtiger denn je.
Im aktuellen Wintersemester haben sich rund 700 neue Studierende eingeschrieben. Insgesamt studieren derzeit 2800 junge Leute aus mehr als 80 verschiedenen Ländern an der Hochschule Schmalkalden.
Vize-Bürgermeister Christoph Zimmermann sprach stellvertretend für den verhinderten Bürgermeister Thomas Kaminski und lud die Studierenden in die Stadt ein. „In Schmalkalden wurde Weltgeschichte geschrieben. Kommen Sie und nehmen Sie den Geist, der in der Stadt lebt, auf.“ Schmalkalden stehe dafür, dass Thesen nicht nur Thesen bleiben müssen, sondern dass daraus handfestes Handeln werden könne. Fast 15 Prozent der Stadtbevölkerung seien Studierende, für die sich die Stadt einsetzt.
Lorenz Artur Staffa stellte den Studierendenrat vor, der zusammen mit dem Studentenclub zahlreiche Veranstaltungen im Jahr organisiert. „Folgt uns auf den Insta-Kanälen der Hochschule, des Sturas, des Clubs und eurer Fakultät, dann verpasst ihr nichts“, so Staffa.
„Ich weiß genau, wie ihr euch jetzt fühlt“
Lara Gundelwein wusste genau, wie sich die „Ersties“ fühlen, saß sie doch vor fünf Jahren auch im Audimax zur Immatrikulationsfeier. „Ich freue mich, heute hier auf der anderen Seite zu stehen“, begrüßte die Absolventin der Hochschule Schmalkalden das Publikum. Gundelwein arbeitet seit ihrem Hochschulabschluss als Teamleiterin in der Personalabteilung des Nougatherstellers Viba sweets in Schmalkalden. Sie freue sich, wieder in ihrer alten Heimat leben zu dürfen. Nach ihrem Abitur habe sie Erziehungswissenschaften mit Nebenfach Psychologie an der Universität Jena studiert. Als sie von dem neuen Studiengang Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Schmalkalden erfahren habe, sei schnell klar gewesen, dass sie dies studieren möchte. Nach Bestehen des Einstellungstests startete sie ihr Studium in Schmalkalden und zählte damit zum ersten Jahrgang der „Wipsys“ – so der liebvolle Name der Wirtschaftspsychologiestudierenden. Aber was mache ein Studium tatsächlich aus? Für Lara Gundelwein waren es eher die Momente drumherum, da wo sie auch Spaß hatte und gelacht habe. „Das Studium hat mir gezeigt, Sachen auch kritisch zu hinterfragen.“ Auch sie hatte Momente, wo sie gezweifelt habe. Aber das gehöre zum Leben dazu. „Nutzt die Möglichkeiten, die euch Schmalkalden bietet. Motiviert euch gegenseitig, aber feiert auch eure Erfolge und geht frühzeitig auf Unternehmen zu.“
TEAG-Preis erhält Thanh Luong Tien
Im Rahmen der diesjährigen Immatrikulationsfeier wurde der TEAG-Preis an Thanh Luong Tien für seine Bachelorarbeit zum Thema „„Prototypische Implementierung eines Social-Media-Analytics-Tools zur Kombination von interdisziplinären Analysemethoden““ vergeben, die mit der Note 1,0 bewertet wurde.
Weiterhin hat die Fördergesellschaft fünf Stipendien an ausländische Studierende vergeben, darunter Pedro Navarro Escobar und Ana Sofia Perez de la Torre aus Kolumbien, die ihre Urkunden vor Ort entgegennahmen.
Vereinsspeeddating
Zu einem Vereinsspeeddating lud das WORT-Projekt, seit Oktober WORTplus, alle Studierenden ein: Über zehn Vereine aus Schmalkalden und Umgebung, von Sport über Soziales bis hin zu Musik und Kunst präsentierten sich im Foyer des Hörsaalgebäudes. Unter den Vereinen war beispielsweise der Schmalkalder Volleyballverein, der zum Mitspielen einlud. Aber auch der Lions Club oder die Musikschule waren vertreten und informierten über ihre Arbeit.
Ziel der Veranstaltung ist es, eine weitere Brücke zwischen Hochschule und Stadt zu schlagen sowie Begegnungen außerhalb des Campus zu fördern. Studierende, deutsche wie internationale, sollen nicht nur berufliche Perspektiven erhalten, sondern sich auch sozial im Vereinsleben der Region verankern können. Das Speeddating bot hierfür die perfekte Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, neue Hobbys zu finden und das Leben in Schmalkalden auch über das Studium hinaus mitzugestalten.