Mit einer selbst entwickelten Mülltrennungsmaschine sicherten sich drei Schüler aus Schmalkalden die Bronzemedaille bei den Open Championships Asia & Pacific der World Robot Olympiad (WRO) in Manila. Als einziges deutsches Team präsentierten Jeremy Bertold (16), Ben Hessenmöller (16) und Gianluca Rothämel (16) ihr Projekt „Autobin“ in der Kategorie Future Innovators – und überzeugten damit die internationale Jury.
Die Open Championships Asia & Pacific, die vom 19. bis 21. September 2025 in der philippinischen Hauptstadt stattfanden, sind ein internationales Begegnungsformat der WRO. 99 Teams aus 20 Ländern nahmen teil. Deutschland war durch das Team JBG Robotics vom Philipp-Melanchthon-Gymnasium in Schmalkalden vertreten, das sich zuvor beim nationalen Deutschlandfinale in Dortmund für die Teilnahme qualifiziert hatte.
Das Projekt „Autobin“ verfolgt ein hochaktuelles Ziel: Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum. Der Autobin sortiert mithilfe von künstlicher Intelligenz den Müll nach Einwurf und transportiert ihn später autonom zu einer Sammelstation ab. Damit soll das Problem überfüllter und unsortierter Mülleimer in Innenstädten gelöst werden.
„JBG Robotics zeigt, welches Potenzial in jungen Köpfen aus Thüringen steckt. Die Leistung des Teams ist beeindruckend und findet über die Region hinaus große Anerkennung. Solche Projekte sind nicht nur technisch herausragend – sie inspirieren auch andere junge Menschen, sich für MINT-Themen zu begeistern. Herzlichen Glückwunsch!“, so Dr. Sven Günther, Vorstand der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen.
Die Stiftung begleitet das Projekt gemeinsam mit dem Schülerforschungszentrum (SFZ) Schmalkalden, das von der Stiftung in Kooperation mit der Hochschule Schmalkalden betrieben wird. Luise Merbach, MINT-Koordinatorin der Stiftung am SFZ Schmalkalden, unterstützte das Team vor Ort in Manila. „Für unsere Arbeit in Thüringen war schon die Teilnahme in Asien ein großartiger Erfolg. Dass die drei Schüler nun auch noch Bronze holen, ist einfach klasse. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre – die drei sind altersbedingt noch zweimal startberechtigt“, sagt Luise Merbach.
Hinter dem deutschen Wettbewerb steht der Verein TECHNIK BEGEISTERT e. V., der seit 14 Jahren die WRO in Deutschland koordiniert. Vorsitzender Markus Fleige zeigt sich stolz auf den internationalen Erfolg: „Es freut mich ungemein, dass Jugendliche inzwischen auch von internationalen Wettbewerben mit Erfolgen zurückkehren. Das bestätigt unsere langfristige und nachhaltige MINT-Förderarbeit.“
Die World Robot Olympiad gilt als eines der bedeutendsten globalen Robotik-Events für junge Menschen zwischen 8 und 22 Jahren. In der Wettbewerbskategorie Future Innovators geht es darum, kreative Robotiklösungen zum aktuellen Saisonthema „The Future of Robots“ zu entwickeln. In Deutschland nahmen 2025 1.075 Teams an 55 Regionalwettbewerben teil – 93 davon allein in der Kategorie Future Innovators.
Der Wettbewerb in Manila war nicht nur ein technischer Erfolg für das junge Team, sondern auch eine prägende interkulturelle Erfahrung für die gesamte Delegation rund um JBG Robotics. Die Reise wurde durch breite Unterstützung aus der Region sowie durch Spenden aus Wirtschaft und Kommune ermöglicht – ein eindrucksvolles Zeichen für die Wertschätzung innovativer Bildungsprojekte aus Thüringen.
Die Schülerforschungszentren in Thüringen sind ein Projekt der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen und werden im Rahmen der Initiative MINT-Thüringen vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert.