Die Fachhochschule Schmalkalden zeigt vom 22. Juni bis zum 3. Juli in der Cellarius-Bibliothek die Wanderausstellung der Deutschen Bahn "Sonderzüge in den Tod - die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn".
Die Deutsche Reichsbahn war durch die Deportation zahlloser Menschen unmittelbar am Holocaust beteiligt. Ohne den Einsatz der Eisenbahn wäre der systematische Mord an den europäischen Juden, Sinti und Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen in die Vernichtungslager des NS-Regimes transportiert und dort ermordet.
Die Ausstellung erinnert auf 40 Informationstafeln an das unermessliche Leid, das diesen Menschen zugefügt wurde. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimatorten in den Tod transportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung der Transporte durch die Reichsbahn wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt.
Die Wanderausstellung wurde in Kooperation mit dem Centrum Judaicum und dem Deutschen Technikmuseum in Berlin erarbeitet. Sie beruht auf der im Museum der Deutschen Bahn in Nürnberg gezeigten Dauerausstellung zur Geschichte der Reichsbahn im Nationalsozialismus.
Zur Eröffnung am Montag, dem 22. Juni 2009, um 18 Uhr in der Cellarius-Bibliothek lädt die Hochschule alle Interessierte herzlich ein.
Programm
Begrüßung: Prof. Dr. Georg Weidner, Prorektor für Studium und Internationale Beziehungen
Grußwort: Iris Gleicke, MdB
Ausstellungsvorstellung: Dr. Susanne Kill, Ausstellungsteam
Am Dienstag, dem 23. Juni finden jeweils um 10, 12 und um 14 Uhr Führungen für die interessierte Öffentlichkeit, insbesondere auch für Schulklassen statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Bibliothek unter 03683 688-1605 oder per E-Mail unter info(at)fh-schmalkalden.de an.