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Austausch zwischen Studierenden und Arbeitgebern

Beim ersten Arbeitgeberforum an der Hochschule Schmalkalden kamen Studierende und Arbeitgeber zusammen, um sich gegenseitig auszutauschen.

Studierende diskutierten mit Unternehmensvertretern

Studierende diskutierten mit Unternehmensvertretern

Welche Erwartungen haben Studierende an ihre zukünftigen Arbeitgeber? Was müssen Arbeitgeber tun, damit sich Absolventen bei ihnen bewerben? Welche Erwartungen und Vorstellungen haben Absolventen? Diese und viele weitere Fragen wurden gestern beim ersten Arbeitgeberforum zwischen ausgewählten Firmen und Studierenden an der Hochschule Schmalkalden diskutiert.

Nach der Begrüßung durch den Hochschulpräsidenten Prof. Gundolf Baier hielt Arbeitspsychologe Prof. Robin Hau einen kurzen Impulsvortrag über die Generation Z – unsere Nachwuchskräfte der Zukunft. Mit Generation Z sind all die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemeint, die um die Jahrtausendwende geborenen sind. Sie zählen zu den Digital Natives 2.0. – das Smartphone ist normaler Alltagsgegenstand, mit dem sie schnell auf die sozialen Medien zugreifen. Hau appellierte an die Firmenvertreter, zukünftige Arbeitnehmer digital anzusprechen. „Es gibt keinen Weg mehr daran vorbei“, so Hau. Wichtig sei es, dabei authentisch zu sein und auf Augenhöhe mit den jungen Menschen zu treten. Auf die Frage, was einen Arbeitgeber attraktiv mache, haben seine Studierenden unter anderem geantwortet, „eine Chance zu bekommen“, Ehrlichkeit“ und „etwas verändern zu können“. „Ehrlich, authentisch und aufrichtig zu sein – das sind die Werte, die bei der Generation Z zählen“, fasste Robin Hau seinen Vortrag zusammen.

Im Anschluss an den Impulsvortrag schloss sich eine rege Diskussion zwischen den Studierenden und den rund 20 Unternehmensvertretern an. So regte Studentin Anika Lintz an, auch für gute Führungskräfte zu sorgen: „Es muss Konsequenzen für schlechte Führungskräfte geben, da sonst die jungen Leute wieder gehen.“ Maschinenbaustudent Franz Volkbalz legte den Firmen nahe, Praktikanten an sich zu binden. Einige der anwesenden Firmen tuen dies bereits, in Form von Mentoren oder Praktikantenstammtische. Marion Jung von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse betreut selbst Praktikanten und konnte positiv darüber berichten: „Unsere Praktikantin bleibt weiter bei uns und schreibt noch ihre Bachelorarbeit bei uns.“ Natürlich wurde auch das Thema Gehalt diskutiert. Hier ging die Bitte der Studierenden an die Firmen, ein ordentliches Gehalt zu zahlen, von dem man seine Miete zahlen und vernünftig leben kann. Viele Firmen bieten mittlerweile auch sonstige Services an: So plant die Firma Preh, ein Automobilzulieferer aus Bad Neustadt, einen People-Manager einzustellen, der sich um sonstige Belange neu eingestellter ausländischer Fachkräfte kümmert wie zum Beispiel Arzttermine zu begleiten. „Auch wir entwickeln uns als Unternehmen weiter und gehen auf die speziellen Belange unserer Arbeitskräfte ein“, so Personalerin Dagmar Rudolph.

Die Studierenden appellierten in der Diskussion an die Unternehmen, mit ihren Vorzügen zu werben. „Es müsse ja nicht alles in der Stellenanzeige stehen, aber man kann über Social Media darauf verlinken“, empfahl Prof. Robin Hau den Unternehmen. Weiterhin wünschenswert was die Arbeitszeit angeht, sei Homeoffice und flexibles Arbeiten. Hier habe sich viel verändert, was durchaus auf Corona zurückzuführen sei. „Auch wir als Unternehmen müssen mit den Veränderungen wachsen“, beendete Dagmar Rudolph die interessante Diskussion.

Organisiert wurde das Arbeitgeberforum vom Career Service der Hochschule Schmalkalden und der Hochschulberatung der Agentur für Arbeit. Dominik Strempel und Belinda Isabelle Schlott führten gemeinsam durch die Veranstaltung, die zukünftig einmal im Jahr angeboten werden soll.