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Carl Hanser Verlag und VDWF ehren Prof. Thomas Seul mit Dr.-Richard-Escales-Preis

Die Preisträger Kurt Gebert (2. v. l.) und Prof. Dr. Thomas Seul (M.) mit den Gastgebern des Carl Hanser Verlags Susanne Schröder, Florian Streifinger (l.) und Oliver Rohloff (r.)

Die Preisträger Kurt Gebert (2. v. l.) und Prof. Dr. Thomas Seul (M.) mit den Gastgebern des Carl Hanser Verlags Susanne Schröder, Florian Streifinger (l.) und Oliver Rohloff (r.)

Im Rahmen der weltgrößten Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie K 2022 wurde zum neunten Mal der Dr.-Richard-Escales- Preis verliehen. Das Besondere – zum ersten Mal in zwei Arbeitsbereichen: Prof. Thomas Seul von der Hochschule Schmalkalden wurde in der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ für sein Engagement und seine besonderen Leistungen in der Vermittlung kunststofftechnischen Fachwissens zwischen verschiedenen Disziplinen ausgezeichnet. Der Unternehmer Kurt Gebert erhielt den Preis in der Kategorie „Industrie“ für sein Engagement bei der Förderung von Innovationen im Bereich der Kunststofftechnik und der Zusammenarbeit über Firmen- und Organisationsgrenzen hinweg. Mit dem Preis ehren der Carl Hanser Verlag und der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) alle drei Jahre Persönlichkeiten der Kunststoffindustrie, die sich im Bereich Kunststofftechnik verdient gemacht haben. Rund ein Dutzend ausführliche Nominierungsvorschläge gingen in diesem Jahr bei der Jury ein.

Prof. Dr. Thomas Seul konnte sich in besonderem Maße als fachlicher und kommunikativer Mittler zwischen den Branchenwelten Spritzgießen, Werkzeugbau und Medizintechnik um die Kunststoffindustrie verdient machen. Seine außerordentliche Expertise, beginnend mit der Produktenwicklung, der Qualifizierung von Spritzgießwerkzeugen und -prozessen münden in der Bioanalytik bei Untersuchungen der Biokompatibilität von Kunststoffen. 2007 rief er den Bereich der Angewandten Kunststofftechnik an der Hochschule Schmalkalden ins Leben, den er permanent weiter fachlich ausbaute und personell verstärkte. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen initiierte er praxisnahe, berufsbegleitende Weiterbildungsangebote und Fernstudiengänge. Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und eingereichte Patente sind Zeichen seines Engagements, um Bindeglied zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu sein. Mit seinem Kollegen Prof. Dr. Stefan Roth hat der Preisträger zudem sein gesammeltes Erfahrungs- und Praxiswissen in dem Buch Kunststoffe in der Medizintechnik (Hanser) aufbereitet.

Als Referent oder Teilnehmer an Podiumsdiskussionen bereichert Seul Fachtagungen und Konferenzen. Eine weitere wichtige Rolle spielt der Preisträger als Vorsitzender im Rahmen der VDI-Richtlinienarbeit und nicht zuletzt als Präsident des VDWF und der 2021 neu gegründeten Forschungsgemeinschaft Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (FDWF). Es gibt noch viele weitere Rollen, die er ausfüllt, so die Jury. Als Vordenker, Motivator, kreativer Kopf und als Werkzeugmacher-Versteher.


Der Dr.-Richard-Escales-Preis

Bei dem Dr.-Richard-Escales-Preis handelt es sich um einen Medienpreis, der alle drei Jahre für besondere Leistungen in der Vermittlung kunststofftechnischen Fachwissens vergeben wird. Der Namensgeber Richard Escales lebte von 1863 bis 1924, war anwendungsorientierter Chemiker und Autor mehrerer maßgeblicher chemietechnischer Publikationen. Wegweisend und letztendlich auch bestimmend für den deutschen Sprachgebrauch war seine Wortschöpfung für den Titel der von ihm gegründeten Zeitschrift: Kunststoffe.

Die festliche Verleihung des Dr.-Richard-Escales-Preises wurde in diesem Jahr wieder gemeinschaftlich vom Carl Hanser Verlag und dem VDWF ausgerichtet. Zur Preisverleihung waren über 100 Gäste aus der Kunststoffbranche anwesend.