Uns mittlerweile vertraute Phänomene wie Extremtemperaturen und Hitzeinseln machen deutlich, wie sehr sich das Klima gewandelt hat. Um den Status und die Effekte dieser teils außergewöhnlichen klimatischen Bedingungen zu verstehen, müssen meteorologische Daten in einer bestimmten Qualität erhoben werden: Um zum Beispiel die Auswirkungen in den urbanen, stark verdichteten Innenstadtbereichen zu erfassen, dürfen die Messungen nicht auf die Randlagen der Städte oder punktuelle Erhebungen beschränkt werden, vielmehr müssen die Sensoren im gesamten Stadtraum verteilt werden.
Somit stellt sich die Frage, ob nicht auch andere Methoden als die amtlichen Wetterstationen zur Erhebung methodologischer Daten genutzt werden können, um das gewonnene Bild detaillierter werden zu lassen. Unter anderem bietet sich hier der Rückgriff auf private Messstationen an, die einerseits auch in Hinsicht ihrer sensorischen Qualität technisch hoch entwickelt und die andererseits über das Internet vernetzt sind. Diese Daten könnten genutzt werden, um mehr Information über das Klima zu erhalten.
Mit der Erweiterung der Quellen – dem Crowdsourcing - ergibt sich jedoch im selben Schritt das Problem der Qualität der Messungen, ebenso auf Seiten der sensorischen Ermittlung wie der Verarbeitung der Daten usw. Nebst anderen trägt Professor Roy Knechtel aus der Fakultät Elektrotechnik gerade dazu dabei, die technischen Standards im Rahmen einer VDI-Richtlinie zu fixieren. Diese technischen Normen werden vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) aufgestellt und dienen als Grundlage und Orientierungspunkt in der weiteren technischen Entwicklung.
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