Mit Dr. Roy Knechtel konnte die Hochschule Schmalkalden pünktlich zum Start des Sommersemesters die erfolgreich eingeworbene Carl-Zeiss Stiftungsprofessur besetzen. Der Elektrotechniker hatte zuletzt als Entwicklungsleiter für Technologien Mikro-Elektro-Mechanischer Sensoren (MEMS) beim Chip-Hersteller X-FAB MEMS Foundry GmbH in Erfurt gearbeitet, bevor er den Ruf an die Fakultät Elektrotechnik der Hochschule annahm.
„Wir freuen uns, dass wir die Stiftungsprofessur mit einer Persönlichkeit besetzen konnten, die ein genau passendes Forschungsprofil mitbringt“, erläutert Rektor Prof. Dr. Elmar Heinemann.
Die Förderung für diese Forschungsprofessur läuft über fünf Jahre. Zusätzlich stattet die Carl-Zeiss-Stiftung die Professur mit Sach- und Investitionsmitteln aus.
Auch Roy Knechtel ist froh über seine Berufung als Stiftungsprofessor: „Die Ausschreibung hat mich gereizt, da sie sehr gut zu meinem Profil passt.“ Die Randbedingungen an der Hochschule Schmalkalden mit sehr guten Laboren zu forschen und die Zusage weiterer Investitionen in dieses Forschungsgebiet waren für Roy Knechtel mit ein entscheidendes Kriterium. Zudem sollen Drittmittelprojekte im Themenschwerpunkt eingeworben werden und die Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen verstärkt werden. Im Mittelpunkt der Forschungen werden Sensoren stehen, die Sinnesorgane und Datenlieferanten moderner Geräte unseres täglichen Lebens (IoT – Internet der Dinge) und von automatisierten, flexiblen Fertigungslinien (Industrie 4.0) sind und so die benötigten Messwerte präzise und zuverlässig zum benötigten sinnvollen Zeitpunkt liefern.
Nach seinem Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Ilmenau arbeitete Roy Knechtel mehr als 20 Jahre in verschiedenen Funktionen beim Chip-Hersteller X-FAB in Erfurt. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war dabei die Sensortechnologie. Seine Promotion absolvierte Knechtel an der Technischen Universität Chemnitz. Im Rahmen der Lehre an der Hochschule Schmalkalden bietet Roy Knechtel zwei Vorlesungen in der Sensorik an. Diese möchte er neu gestalten und dabei eigene Impulse setzen, unter der Prämisse, dass letztlich jede physikalische, biologische und chemische Größe elektrisch gemessen und verarbeitet werden kann.
Von der neuen Professur und den daran anknüpfenden Forschungsarbeiten wird auch die Lehre profitieren, ist sich Prof. Knechtel sicher. So können den Studierenden nicht nur zusätzliche Lernhinhalte und Technologien sowie Problemlösungsmethoden vermittelt werden, sondern es werden sich auch weitere attraktive Möglichkeiten für Bachelor- und Masterarbeiten ergeben.
Die Carl-Zeiss-Stiftung wurde 1889 von Ernst Abbe gegründet und fördert natur- und ingenieurwissenschaftliche Forschung an staatlichen Hochschulen in Baden-Württemberg , Rheinland-Pfalz und Thüringen .