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FH Schmalkalden ist Partner im Modellprojekt „Spanische Fachkräfte für Thüringen“

Die FH Schmalkalden ist Kooperationspartner im Modellprojekt „Spanische Fachkräfte für Thüringen“. Dabei stellt sie ihre guten Kontakte zu spanischen Universitäten und anderen Einrichtungen insbesondere aus den Regionen León und Madrid zur Verfügung. Das Modellprojekt will Methoden und Wege erproben, die Thüringer Unternehmen zu unterstützen, auf dem europäischen Arbeitsmarkt geeignete Mitarbeiter mit einer technischen Ausbildung zu finden und diese durch eine entsprechende Willkommenskultur sowie Integrationsmaßnahmen langfristig an ihr Unternehmen zu binden.

Hintergrund ist, dass Thüringens Unternehmen bis zum Jahr 2020 mehr als 200.000 qualifizierte Arbeitskräfte fehlen, wenn seitens der Politik und Wirtschaft nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Koordiniert wird das Modellprojekt von der Thüringer Stiftung für Bildung und Berufliche Qualifizierung. Weitere Kooperationspartner sind neben der FH Schmalkalden, die LEG Thüringen, der Internationale Bund sowie das Technologie- und Berufsbildungszentrum Eisenach.

An der FH Schmalkalden sind die beiden Studierenden Angela Ciudad Almodovar aus Spanien und Antonio Guzmann aus Bolivien für das Projekt zuständig, das im Akademischen Auslandsamt angesiedelt ist.

Almodovar & Guzmann

Neben der Vermittlung von Bewerbern und Unternehmen über das Europäische Bewerbungsportal EURES, geht es in diesem Projekt vor allem darum, Unternehmen und Bewerber auf die neue Arbeitssituation vorzubereiten. Daher verstehen sich die beiden Studierenden in erster Linie als Kommunikatoren. „Wir sind wie eine Brücke in der Kommunikation“, sagt Angela Ciudad Almodovar. „Und unsere Partner in Spanien sind die Multiplikatoren.“ Antonio Guzmann und Angela Ciudad Almodovar sprechen von der Idee eines großen Netzwerkes, in dem alle miteinander in Kontakt stehen. Einmal im Monat treffen sich alle vier Kooperationspartner, um sich auszutauschen und neue Themen zu besprechen. Auf die Frage, warum gerade die FH Schmalkalden Partner dieses Projektes ist und nicht irgendeine andere Thüringer Hochschule, antwortet die 34-jährige Studentin selbstbewusst: „Wir haben die größere Erfahrung mit Auslandsprojekten im spanischsprachigen Ausland“. Bei den regelmäßig stattfindenden Workshops, die die teilnehmenden Unternehmen bei der Integration spanischer Fachkräfte unterstützen sollen, geben die beiden Studierenden ihre Erfahrungen weiter.

„Viele spanische Austauschstudenten entscheiden sich dafür, in Deutschland weiterzustudieren bzw. ganz hier zu bleiben“, erzählt Antonio Guzmann. Auch er würde nach dem Studium gerne hierbleiben. Kaum zu glauben, aber als Südamerikaner schätzt er vor allem die deutsche Pünktlichkeit. An der FH Schmalkalden sind bereits vier spanische Studierende vom letzten Semester nach ihrem Studienabschluss in Thüringen geblieben und arbeiten nun in Unternehmen in Meiningen, Brotterode und Eisenach.

Im Sommer planen die Projektpartner weitere Veranstaltungen, unter anderem auch in Spanien. Auch ein Workshop an der Fachhochschule Schmalkalden steht noch auf dem Programm.

Die geschaffenen Strukturen sollen in den nächsten Jahren dazu beitragen, bei Bedarf weitere Zuwanderungen nach Thüringen zu steuern sowie bereits laufende, themenverwandte Projekte miteinander zu verzahnen.