Im laufenden Wintersemester verbrachte der brasilianische Gastprofessor Leonel Dimas de Abreu von der Pontifícia Universidade Católica de Minas Gerais (PUC Minas) ein Austauschsemester an der Fakultät Maschinenbau. Mit dem Ende der Vorlesungszeit verlässt Prof. Dimas de Abreu die Hochschule Schmalkalden nun wieder; gleichsam bleibt er der Hochschule durch das erfolgreiche Doppelabschlussprogramm zwischen der Hochschule Schmalkalden und der PUC Minas erhalten. Von den Kollegen und Studierenden wird er sowohl aufgrund seiner weitreichenden Expertise als auch wegen seiner lebensfrohen und liebevollen Art äußerst geschätzt.
Prof. Dimas de Abreu unterrichtete einen englischsprachigen Einführungskurs über die Technologien des Schweißens, der für alle Studenten ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge, insbesondere aber für die Gaststudenten der Fakultäten zugänglich war. Die Schweißtechnologie ist heute wahrscheinlich dasjenige Fügeverfahren mit dem höchsten Verbreitungsgrad und dem höchsten Wertschöpfungsanteil im metall- und kunststoffverarbeitenden Gewerbe, etwa im Fahrzeugbau, im Anlagenbau und im Bauingenieurwesen. Zu den verschiedenen Schweißverfahren kommen derzeit noch höchst leistungsfähige Automatisierungslösungen mit Schweiß- und Heftrobotern. Gerade deshalb sind die Schweißverfahren nicht nur für Maschinenbauer, sondern auch für Elektrotechniker sowie Informations- und Automatisierungstechniker von ausgesprochener Wichtigkeit. Die Fakultät Maschinenbau hat in der jüngeren Vergangenheit größere Investitionen in Laborausrüstung und Personal unternommen, um dem Schweißen in der Ausbildung höheres Gewicht zu verleihen. Die Fachkompetenz von Prof. Dimas de Abreu, die er den Studierenden in seiner Vorlesung wie auch in praktischen Laborübungen im modernisierten Schweißlabor vermittelte, untermauert diese Bestrebungen.
Die Hochschule Schmalkalden unterhält exzellente Beziehungen zur PUC Minas, denen nicht nur durch das Austauschsemester von Prof. Dimas de Abreu, sondern auch durch jährlich zahlreiche Austauschstudierende und ein stark nachgefragtes Double-Degree-Programm Ausdruck verliehen wird. Nach den durchweg positiven Erfahrungen in diesem Semester sind zudem auch in Zukunft weitere Mobilitäten geplant.