Seit 2017 kooperiert die Hochschule Schmalkalden mit dem Fachbereich Polizei der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Meiningen. Die durch den damaligen Rektor Prof. Elmar Heinemann und den ehemaligen Leiter der Polizeifachhochschule, Prof. Dr. Thomas Ley, unterzeichnete Kooperationsvereinbarung soll die Stärken der benachbarten Bildungseinrichtungen nutzen.
Mit Leben erfüllt wurde diese Zusammenarbeit durch Prof. Dr. Matthias Schneider von der Fakultät Wirtschaftsrecht. In diesem Rahmen lehrte er wie auch im vergangenen Jahr vor den Ratsanwärterinnen und Ratsanwärtern der Landespolizeien aus Thüringen und Sachsen. Die Einladung erfolgte durch Polizeidirektor Fritz Schopf, der als Kollege den Lehrgang konzipiert und koordiniert. Die Studierenden, die ihr erstes Studienjahr an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster verbracht haben, gestalteten eine Praxiswoche im Bildungszentrum der Thüringer Polizei. Prof. Dr. Schneider führte die Beamten in das „Drohnen-Recht“ aus öffentlich-rechtlicher und zivilrechtlicher Sicht ein. Dabei wurde besonders die neue Rechtslage nach Inkrafttreten der beiden EU-Drohnenverordnungen im Juli dieses Jahres diskutiert. Vielfältige Anwendungsszenarien der immer ausgereifteren Technologie bis hin zu „Flugtaxis“ erfordern eine Reaktion der Sicherheitsbehörden. Hierzu gehören der präventive und repressive Einsatz von Drohnen als Einsatzmittel durch die Polizei selbst, aber auch genaue Kenntnisse über die Möglichkeiten und Grenzen einer privaten Drohnennutzung.
Über den Lehraustausch hinaus kooperieren der Kriminologe und Polizeiwissenschaftler Martin Thüne von der Forschungsstelle der Thüringer Polizei und Prof. Schneider auf dem Gebiet des Rechts der unbemannten Luftfahrt. Hieraus sind bereits Publikationen entstanden. Wichtig ist aber auch der persönliche, freundschaftliche Kontakt zwischen den benachbarten Institutionen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.