Zum diesjährigen Tag der Forschung präsentierten wieder zahlreiche Referenten ihre Forschungsergebnisse. Während der Vormittag vom wissenschaftlichen Nachwuchs begleitet wurde, widmete sich das Nachmittags- und Abendprogramm dem Thema „Health Tec 4.0 – Medizin, Gesundheit und Pflege mit Knowhow hier bei uns!“.
„Wir wollen Forschung aus der Region und für die Region“, sagte Prorektor Prof. Thomas Seul zur Begrüßung der Veranstaltung, die alle zwei Jahre an der Hochschule Schmalkalden stattfindet.
Am Vormittag stellten vier Promovenden und eine Promovendin ihre Themen vor, an denen sie gerade arbeiten und forschen: So informierte Johannes Ullrich über die Ergebnisse der Forschergruppe „Temperierte Großwerkzeuge - TemGro“ im Bereich „Additive Fertigung von temperierten Großwerkzeugen mittels Lichtbogen- und Diffusionsschweißtechnik“. Zur Forschergruppe gehören die Hochschule Schmalkalden mit dem Labor für Angewandte Kunststofftechnik, die Technische Universität Ilmenau mit dem Fachgebiet Fertigungstechnik und das Jenaer Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung. Simon Rönnecke hingegen berichtete zum aktuellen Entwicklungsstand seines SmartBikes, das auf der Entwicklung Bike-by-Wire basiert. Bei dem SmartBike ersetzt das intelligente, energieautarke Antriebskonzept die herkömmliche Mechanik durch Elektrifizierung mit vernetzten elektronischen Komponenten und erhöht somit den Fahrkomfort und die Sicherheit erheblich. Rönnecke erklärte den Zuhörern sein Hardware- und Softwarekonzept. Kernstück der Software ist eine Synchronmotorsteuerung. Einen Prototyp haben die Tüftler um Simon Rönnecke bereits gebaut. Nun gilt es, einen Regler für das Energiemanagement zu entwerfen und die Komfort- und Sicherheitsfunktionen zu implementieren. Weitere interessante Vorträge hielten die Promovenden Norbert Fränzel, Tobias Schneider und Luise Merbach.
Prototyp des SmartBikes
Im Rahmen des Nachmittags- und Abendprogrammes hielten die Hochschulprofessoren Matthias Schneider, Martin Golz und Andreas Wenzel, TGF-Netzwerkmanager Dr. David Sommer, die Ärzte Prof. Frank Liebaug, Dr. Dieter Werner, Dr. Atilla Yilmaz sowie der ehemalige Olympiasieger im Gehen, Hartwig Gauder, Vorträge. Der einstige Weltklasse-Sportler Hartwig Gauder berichtete über sein Leben mit einem Spenderherz, das seit gut 21 Jahren in seiner Brust schlägt. „Lerne leiden, ohne zu klagen, und steh immer wieder auf“. Das ist das Motto von Hartwig Gauder seit seiner Herztransplantation 1997. Bereits ein Jahr später ist er den New York Marathon mitgelaufen und hat 2003 als erster Mensch nach einer Herztransplantation den höchsten Berg Japans, den Fujiyama, bestiegen. Gauder ist mittlerweile ein gefragter Experte zu Sport- und Gesundheitsthemen und hält Vorträge als Gastprofessor in Japan.
Hartwig Gauder lebt seit 21 Jahren mit einem Spenderherzen