Zum Inhalt springen Zur Hauptnavigation springen Zum Seitenende springen

Hohe Wasserpreise in Thüringen

HSSchmalkalden stellt Studie zur Wasserver- und entsorgung vor

In Thüringen sind die Wasserkosten je Kubikmeter mit am höchsten in Deutschland: Das ergab der aktuelle Ver- und Entsorgungsvergleich der FH Schmalkalden. Projektleiter Professor Hubert Dechant  erklärte in Erfurt: "Rund 80 Prozent der Aufwendungen in der Wasserversorgung sind fixe Kosten". Der statistische  Tagesverbrauch pro Kopf liege in Thüringen aber nur bei circa 84 Litern, während es deutschlandweit 122 Liter seien. Daher habe jeder Liter einen höheren Anteil fester Kosten. In puncto Wirtschaftlichkeit, Qualität, Sicherheit und Effizienz rangieren wir im oberen Mittelfeld der deutschen Länder", so Dechant.


Immerhin konnten die Preise trotz Bevölkerungsrückgang stabil gehalten werden. Bei den größeren Versorgern sanken sie sogar leicht. Dies sei laut Dechant ein Verdienst der regelmäßigen Vergleichsstudie, an der sich 2010 fast jedes vierte Unternehmen beteiligt hat. Die FH Schmalkalden hat diese Studie bereits zum dritten Mal im Auftrag des Thüringer Umweltministeriums durchgeführt: "Benchmarking" - so nennt sich das Verfahren, bei dem die Wasser- und Abwasserunternehmen regelmäßig ihre Geschäftszahlen übermitteln und anonym der Konkurrenz zur Verfügung stellen. Über den reinen Vergleich von Personal- oder Stromkosten für den Betrieb der Wasserpumpen könnten die Zweckverbände ermitteln, wo noch Einsparpotenziale liegen. Immer noch Schlusslicht ist der Freistaat beim Anschlussgrad von Kläranlagen. Laut Dechant hat sich der Wert seit der Wende bereits von 43 auf derzeit 73 Prozent erhöht.