Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit nicht zuletzt dank ChatGPT in aller Munde. Während an Hochschulen und Universitäten vor allem die Auswirkungen von KI auf Lehre, Studium und Prüfungen intensiv diskutiert werden, tritt die Frage, wie KI auch im wissenschaftsunterstützenden Bereich einer Hochschule genutzt werden kann, oftmals in den Hintergrund.
Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile, die KI gerade in wiederkehrenden Verwaltungsprozessen bietet, doch mindestens genauso spannend. Zumindest aus der Sicht von Dr. Wolfgang Ramsteck, Kanzler der Hochschule Schmalkalden: „In Zeiten von Fachkräftemangel, vor allem auch in unserer Region, und gleichzeitig steigender Anforderungen an eine Hochschulverwaltung gerade im Bereich der Compliance gilt es Wege zu finden, die Kolleginnen und Kollegen bestmöglich mit innovativen Lösungen zu unterstützen und zu entlasten.“ Aus diesem Grund hat die HSM mit Kick-off zum 8. November ihr erstes KI-Projekt in der Hochschulverwaltung gestartet. Ein auf einem Large-Language-Model basierendes explainable KI-Tool soll implementiert werden, um Verträge und andere Dokumente zunächst hinsichtlich umsatzsteuerlicher Relevanz einzuordnen, aber auch um Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ziel ist es bis zum Frühjahr 2024 der KI so viel „beigebracht zu haben“ um eine Produktivsetzung des Tools im weiteren Jahresverlauf 2024 zu ermöglichen.
Mit der Hochschule an Bord ist ein Team um Steven Heilmann, Partner bei der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie Jonas Haas, Geschäftsführer der alphaQuest GmbH und Andrej Nikonov, Geschäftsführer der Cloudflight Germany GmbH. Alle Unternehmen steuern interdisziplinäres, hochspezialisiertes und hochschulspezifisches Know-How bei. Die Nachnutzbarkeit der mittels der KI gewonnen Daten in weiteren Hochschulprozessen, aber auch die Anwendbarkeit der Semantik auf weitere komplexe Anwendungsfälle wie beihilferechtliche Sachverhalte ist dabei das Spannende und Zukunftsweisende am gerade begonnenen Projekt: „Wenn davon gesprochen wird, dass die Digitalisierung und die Nutzung von KI unaufhaltsam voranschreitet, dann verbinden wir damit, nachhaltige, wiederholbare und praxisrelevante Nutzungsansätze dieser Technologien. Die KI-basierte, regulatorisch getriebene Vertragsinterpretation bietet sich hierfür geradezu an. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Schmalkalden in diesem Projekt und sind zuversichtlich, mit diesem committeten Team, sehr rasch die geplante Lösung verfügbar zu haben“ so Steven Heilmann, BDO WP AG.