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Netzwerken zum Tag der Wirtschaft

Gestern fand der 20. Tag der Wirtschaft des Landkreises Schmalkalden-Meiningen an der Hochschule Schmalkalden statt. Unter dem Motto „Inspirieren, motivieren und netzwerken“ waren zahlreiche Unternehmer, Selbständige, Studierende, Gründungswillige und Interessenten gekommen, um neue Anregungen für ihr Business zu sammeln und sich untereinander auszutauschen.

 

Edgar Geffroy

Edgar Geffroy inspirierte die Teilnehmer mit seinem Vortrag

Vizepräsident Prof. Uwe Hettler und Landrätin Peggy Greiser begrüßten die über 100 Gäste im Audimax der Hochschule. „Unsere Prachtregion ist ein idealer Lebensmittelpunkt, um zu gründen oder Karriere zu machen. Aber trotzdem dürfen wir nicht aufhören, neue Wege zu suchen, um unseren Landkreis wirtschaftlich weiter voranzubringen, ihn für Fachkräfte attraktiv zu machen und neue Ideen zu unterstützen und voranzubringen“, so Landrätin Peggy Greiser. „Der Tag der Wirtschaft ist aus meiner Sicht die ideale Plattform für alle Unternehmer, Selbständige und Gründungsinteressierten, um neue Anregungen zu erhalten und mit Gleichgesinnten zu netzwerken.“ Auch die Hochschule Schmalkalden spüre den Fachkräftemangel. Immer weniger deutsche Studierende wollen in den MINT-Fächern studieren, was ein deutschlandweites Phänomen sei, so Hettler. Mit mehr als 1000 ausländischen Studierenden wachse die Hochschule Schmalkalden gegen den Trend. Allerdings bringen diese auch Herausforderungen mit sich: So sei die Abbruchquote bei den internationalen Studierenden höher als bei den deutschen. Auch die Integration sei eine große Herausforderung: „Wir wollen eine Kultur der Offenheit etablieren und Möglichkeiten schaffen, miteinander ins Gespräch kommen“, so Hettler. Genau hier setze das WORT-Projekt an, dessen Ziel es sei, internationale Fachkräfte in Südthüringen zu gewinnen und zu integrieren.

Mitarbeiter als wichtigster Erfolgsfaktor

Für neue Inspiration bei den Teilnehmern sorgte Edgar Geffroy – ein echter Allrounder in Sachen Business-Coaching. „Machen Sie jetzt Ihre eigene Konjunktur“ - so lautete sein Vortrag. Dabei ging es um die Herausforderung in der Zukunft: Wie können Unternehmen in der digitalen Welt durch engere Kundenbeziehungen mit einer neuen Unternehmenskultur und Mitarbeiterführung die anstehenden Herausforderungen lösen. Der Mitarbeiter sei der wichtigste Erfolgsfaktor und Wissen das Kapital des 21. Jahrhunderts. „Immer mehr Unternehmen sind wissensbasiert, aber 80 Prozent des Mitarbeiterwissens ist nicht dokumentiert“, so Geffroy. Acht Millionen der Baby-Boomer Generation gehe in den nächsten Jahren in Rente, kein Unternehmen könne dies kompensieren. Der Mitarbeitermangel nehme weiter dramatisch zu. Allerdings haben 85 Prozent der Mitarbeiter keine emotionale Bindung an ihr Unternehmen und hier gelte es, anzusetzen. „Sie haben ein ganz anderes Wertesystem im Unternehmen, wenn der Mitarbeiter spürt, dass er wertgeschätzt wird.“ Unternehmen mit offener, kundenorientierter Kommunikationskultur werden die Veränderungen besser meistern. Das Potential der Mitarbeiter als Wissenskrieger zu erkennen, darin liegt der klare Vorteil. Die größte Herausforderung liege in den Köpfen der Entscheider. „Wir stellen kluge Köpfe ein, damit sie uns sagen, was wir machen sollen und nicht, damit wir ihnen sagen, was sie machen sollen.“ Klare Worte von Edgar Geffroy, die gut beim Publikum ankamen.

Nach dem Vortrag blieb noch viel Zeit, um beim Get-together im Foyer des Hörsaalgebäudes miteinander ins Gespräch zu kommen.