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Neue Laboranlage für die Angewandte Kunststofftechnik geht in Betrieb

Die Mitarbeiter der Angewandten Kunststofftechnik nehmen die Anlage in Betrieb und testen die Folienblaseinheit.

Die Mitarbeiter der Angewandten Kunststofftechnik nehmen die Anlage in Betrieb und testen die Folienblaseinheit.

In der vergangenen Woche war es soweit: Die neue Laboranlage zur Compoundierung und Extrusion von Kunststoffen ist im Labor Angewandte Kunststofftechnik (AKT) der Hochschule Schmalkalden planmäßig in Betrieb genommen worden.
 

Die Anlage der Firma Brabender GmbH & Co. KG zur kontinuierlichen Verarbeitung von Thermoplasten eröffnet durch ihren modularen Aufbau ein breites Anwendungsfeld. „Die Anlage ermöglicht die Gestaltung und Optimierung von Kunststoffrezepturen sowie Herstellung von „endlosen“ Produkten wie Profilen, Schläuchen und auch Folien“, so Prof. Stefan Roth, der gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Thomas Seul die Anlage initiiert hat. Gefördert wurde die Anlage durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Landesmitteln. „Die Anlage ergänzt damit optimal die bereits vorhandenen Verfahren des Spritzgießens im Labor Angewandte Kunststofftechnik. Damit ist die komplette Prozesskette von der Herstellung der Kunststoffcompounds bis hin zur Formgebung in den wichtigsten Verfahren abgebildet und kann für Forschung und die Ausbildung der Studierenden gleichermaßen eingesetzt werden“, ergänzt Prof. Seul. Erste Forschungsprojekte sowie der Einsatz im Rahmen von Praktika für die Studierenden der Fakultät Maschinenbau sind bereits gestartet.

Die Anlage ist modular aufgebaut und besteht aus einer Antriebseinheit, an die verschiedene Verarbeitungsmodule einfach angedockt werden können. Die Antriebseinheit ist mit einer Sensorik zur Erfassung des Drehmoments ausgerüstet, wodurch wichtige Aussagen zur Prozessqualität gewonnen werden. Durch umfangreiche Module kann ein breites Anwendungsfeld der Aufbereitung und Formgebung von Kunststoffen abgedeckt werden, im Einzelnen

  • Modul Einschneckenextruder mit Zubehör (Sonderausführungen Schnecken zur Plastifizierung) und Ablegeband zur Herstellung von Endlosprofilen und Schläuchen
     
  • Modul Doppelschneckenextruder incl. Dosiereinrichtungen, Kühlbad und Granuliervorrichtung für die Rezepturherstellung,
     
  • Modul In-Line Rheometer zur Ermittlung der Fließverhaltens im Extrusionsprozess
     
  • Modul Messkneter zur Herstellung und Untersuchung von Kleinrezepturen,
     
  • Modul Folienblaseinheit.
     

Ein Dankeschön geht an das AKT-Team, das die Anlage in Betrieb genommen hat sowie an die Mitarbeiter der zentralen Einrichtung Wirtschaft Technik, Bauangelegenheiten und Hausverwaltung, die sich um die Laborräume gekümmert haben.

Das Projekt ist aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014-2020) und aus Landesmitteln des Freistaates Thüringen finanziert.