Das Forschungsprojekt „Robots are in town? Erfassung von Akzeptanzkriterien für den Einsatz von autonomen Mikromobilen“ – kurz „RoboTraces“ – befasst sich mit Fragestellungen, die den Einsatz autonomer Lieferroboter auf Fuß- und Gehwegen betreffen. Wo dürfen sich kleine Lieferroboter zukünftig wie bewegen? Welche Größe und Geschwindigkeit sind akzeptabel und welcher Abstand zu Passantinnen und Passantinnen ist nötig und für die Menschen annehmbar. Diese Fragen adressieren die Projektpartner der Hochschule Schmalkalden und der Technische Universität Bergakademie Freiberg im Projekt „RoboTraces“ aus technischer und sozialwissenschaftlicher Sicht. Dabei werden sie durch die assoziierten Partner die TAG Immobilien AG, die Stadt Gera, den Behindertenverband des Landkreises Schmalkalden-Meiningen e.V., die REWE René Scholz oHG und die Hermes Germany GmbH unterstützt.
Die Professoren Sebastian Zug und Frank Schrödel sind überzeugt: „Bevor wir autonome Automobile durch unsere Innenstädte fahren sehen, werden mobile Roboter auf Fuß und Gehwegen unterwegs sein!“
Im Rahmen einer umfangreichen Messkampagne werden hierzu bis Herbst 2023 Daten bei der Fahrt im städtischen Verkehrsraum in Freiberg sowie Gera erfasst und generelle Leitlinien für Lieferroboter im Verkehrsraum abgeleitet. Dabei werden die Roboter durch eine Begleitperson gefilmt und qualitativ-quantitative empirische Erhebungen durchgeführt. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden gebeten, Einschätzungen zu Akzeptanzkriterien und zu persönlichen Sicherheitsbewertungen abzugeben. Aufbauend auf diesem umfangreichen Datensatz werden Leitlinien für die Roboternavigation in urbanen Räumen extrahiert.
Im November 2022 fiel mit der Auftaktveranstaltung in Gera der öffentlichkeitswirksame Startschuss für das Projekt.
Das Projekt „Robots are in town – Erfassung von Akzeptanzkriterien für den Einsatz von autonomen Mikromobilen“ – kurz „RoboTraces“ – wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 99.400 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.
Über das Förderprogramm mFUND des BMDV
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.