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Studentin aus der Ukraine erhält DAAD-Preis

Viktoriia Berezka und Vizepräsident Prof. Uwe Hettler im Innenhof der Bibliothek

Viktoriia Berezka und Vizepräsident Prof. Uwe Hettler

Den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen erhält in diesem Jahr Viktoriia Berezka, die aus der Ukraine stammt.

Der Lebenslauf von Viktoriia Berezka ist beeindruckend: Bereits mit 21 Jahren absolvierte sie ein Bachelorstudium an der renommierten Kyiv National Economic University. Anschließend war sie als Content Specialist eines deutschen Unternehmens in der Ukraine beschäftigt. Ehrenamtlich arbeitete sie bei mehreren Musikfestivals mit und engagierte sich als Übersetzerin in einem Medienunternehmen. Im Oktober 2021 verließ die 25-Jährige die Ukraine, um ihr Masterstudium in „International Business and Economics“ an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Schmalkalden zu beginnen. Wenige Monate später begann der Krieg in der Ukraine. Unter großen seelischen Druck fuhr sie an die polnisch-ukrainische Grenze, um ihre 14jährige Schwester nach Schmalkalden zu holen und sich von ihren Eltern zu verabschieden, die in Kiew blieben. Seit dieser Zeit kümmert sich Viktoriia Berezka neben ihrem Studium um ihre jüngere Schwester sowie um ukrainische Flüchtlinge. „In zahlreichen Gesprächen mit Frau Berezka vor und nach Kriegsbeginn habe ich zumindest einen kleinen Einblick in ihre Situation gewinnen können, die in meinen Augen eine immense Belastung für diese junge Frau darstellt. Umso bemerkenswerter sind ihre Leistungen im Master-Studium“, so Gutachter Prof. Robert Richert. Vikoriia Berezka gehört zu den besten Studenten ihres Jahrgangs. Die meisten ihrer Prüfungen legte sie mit der Note „Sehr gut“ ab, ihre Durchschnittsnote nach zwei von vier Semestern liegt bei einer „Eins minus“.

Die junge Studentin freute sich sehr über die Auszeichnung. Ihre berufliche Zukunft lasse sie derzeit noch offen, schließlich hänge sehr viel davon ab, wann der Krieg in der Ukraine enden wird.


Zum DAAD-Preis

Der Preis wird vom DAAD gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes. Er wird seit mehr als zehn Jahren vergeben und soll dazu beitragen, den großen Zahlen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder einzelne ausländische Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.