Einen echten sogenannten Hidden Champion des deutschen Mittelstands konnten vergangene Woche ausgewählte Studierende zusammen mit ihrem Professor Michael Dornieden in Creuzburg besichtigen. Die dort ansässige Firma Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG ist der weltweit größte Verarbeiter von Buchenholz. Begrüßt wurde die auch mit Austauschstudierenden versehene Besuchergruppe durch die Sales Consultant, Anastasiya Chevtchenko, die vor nicht allzu langer Zeit selbst noch an der Fakultät den Masterstudiengang International Business and Economics sehr erfolgreich absolviert hat. Sie führte in ihrem auf Englisch gehaltenen Vortrag in wesentliche Unternehmensdaten der seit 1996 in Creuzburg ansässigen Firma ein.
Nach einem anschließenden Fachvortrag über die Nutzung von digitalen Marketinginstrumenten wie Google Ads in der holzverarbeitenden Industrie ging es in die Furnierschichtholzproduktion zu Vertriebs- und Logistikleiter Stephan Fritsch. „Wir verarbeiten hier arbeitstäglich bis zu 300 LKW-Lieferungen Buchen- und Fichtenholz. Dies ist nur möglich in hoch industrialisierten Verarbeitungsprozessen mit einer engen Taktung von miteinander verketteten Prozessen. Einige davon haben wir zu einem wesentlichen Anteil selbst entwickelt“, so Fritsch.
Die Studierenden waren beeindruckt von dem fein austarierten, in kurzer Zeit ablaufenden Prozess, mit dem beispielsweise vorher im Wasserbad erhitzte, riesige Buchenstämme zu sogenanntem LVL, laminated veneer lumber, verarbeitet werden. Dabei handelt es sich um mehrlagige, verleimte und anschließend gepresste Holzfurniere, die genau nach Kundenwunsch beispielsweise in der Baubranche aber auch in nicht-konstruktiven Bereichen, wie im Gestell- und Türbau Sektor ihre Anwendung finden.
Die weltweit rasant angestiegene Nachfrage nach Holz kann Pollmeier mit seinen Produkten aktuell nur bedingt befriedigen. In zahlreichen Produktsortimenten ist das Unternehmen bis in die kommenden Monate stark ausgelastet. Für die Exkursion nach Creuzburg wurde seitens der Fakultät Wirtschaftswissenschaften ein für die Studierenden kostenloser Bustransfer organisiert.