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Studierende auf Firmenexkursion zu ContiTech Waltershausen

Studierende bei Schneetreibem vor dem Ausbildungszentrum von ContiTech am Standort Waltershausen

Studierende bei Schneetreibem vor dem Ausbildungszentrum von ContiTech am Standort Waltershausen

Ausgewählte Studierende der Fakultät Wirtschaftswissenschaften nutzten Ende November die Möglichkeit, einen der weltgrößten Automobilzulieferer an seinem Standort Waltershausen zu besuchen. Continental produziert dort mit seiner Division ContiTech von Kautschukmischungen über Schläuche bis hin zu Turboladerleitungen aus Kunststoff viele Produkte für namhafte Automobilhersteller wie Porsche, Volkswagen oder Tesla. Mit 1.000 Beschäftigten zählt das Unternehmen zu einem der größten Arbeitgeber in Thüringen.

Zu der Beginn des Besuchs wurde die Besuchergruppe in Begleitung ihres Professors Michael Dornieden mit verschiedenen Bausteinen des Continental Business Systems (CBS) bekannt gemacht. Thomas Haase und Carolin Elstner erläuterten in ihren Vorträgen, mit welchen Werkzeugen der ganzheitlichen Lean Production-Philosophie strategisch wie auch operativ ausgerichtete Prozesse der Unternehmensführung nachhaltig optimiert werden. CBS-Ansätze wie Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Standardisierung von Produktionsprozessen, visuelles Management oder Total Productive Maintenance erkannten die Studierenden aus den Lehrveranstaltungen von Michael Dornieden wieder und konnten ihr theoretisches Wissen darüber vertiefen.

Im Anschluss an die Fachvorträge bekamen sie Gelegenheit, sowohl die industrielle Produktion von Kautschukmischungen als auch von Blasformteilen aus Kunststoff näher kennenzulernen. Der aufgeteilten Besuchergruppe wurde beispielsweise erläutert, wie sensibel die Mischungsprozeduren bei Kautschukprodukten ablaufen. „Wir stellen hier speziell auf die besonderen Anforderungen unserer Kunden ausgerichtete Produkte her. Kleinste Abweichungen in den eigen entwickelten Rezepturen oder den großbetrieblichen Mischanlagen könnten dazu führen, dass zum Beispiel ein Pkw-Reifen oder Kraftstoffschlauch weniger lange hält“, so der Ausbildungsleiter Christian Laue. Auch auf die durch Ukraine Krieg und daraus resultierende Handelsembargos gegenüber Russland ging er ein: „Wir verwenden in den Kautschukmischungen nicht unerhebliche Mengen Ruß, die wir früher insbesondere aus Russland bezogen haben. Da mussten wir mittlerweile unsere Beschaffungsaktivitäten auf andere europäische Länder lenken.“

Im zweiten Teil der Werkführung wurde den Studierenden vor Augen geführt, dass eine wettbewerbsfähige Serienproduktion von automobilen Zulieferprodukten wie Turboladerleitungen für Verbrennungsmotoren durch den großflächigen Einsatz von computergesteuerten Fertigungszentren und Robotern geprägt ist. Produktionsmitarbeiter werden dabei fortlaufend über wichtige Kennzahlen wie Ausschussquoten, Soll-/Ist-Produktionszahlen, Krankenstände oder Durchlaufzeiten informiert. Beeindruckt waren die Besucher von den hohen Qualitätsanforderungen der Autohersteller an ContiTech, die beispielsweise eine Druckdichtigkeitsüberprüfung bei allen auszuliefernden Leitungen vorsehen.

Nach dem insgesamt mehr als drei Stunden währenden Firmenbesuch in Waltershausen ging es per Bus zurück nach Schmalkalden.