In ihrer Bewerbung für das Total E-Quality Prädikat überzeugt die Hochschule Schmalkalden mit einer Chancengleichheitsstrategie und erfüllt damit die TOTAL E-QUALITY Standards in den verschiedenen Aktionsfeldern. In der Jurybegründung heißt es demnach: „Aufgrund des beispielhaften Handelns im Sinne einer chancengleichheitsorientierten Personal- und Organisationspolitik wird die Hochschule Schmalkalden für die Jahre 2024 bis 2026 zum sechsten Mal mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat ausgezeichnet.“
Insgesamt beschäftige die Hochschule Schmalkalden 45 Prozent Frauen. In der Wissenschaft liege der Anteil bei 32 Prozent, in Technik und Verwaltung bei 54 Prozent. Führungspositionen seien zu 32 Prozent mit Frauen besetzt. In der Hochschulleitung und Entscheidungsgremien sei das Geschlechterverhältnis eher durchwachsen. 21 Prozent der Professuren seien durch Frauen besetzt. Damit sei der Anteil in den vergangenen drei Jahren um fast 10 Prozent gestiegen. 37 Prozent der Studienabschlüsse und 15 Prozent der Promotionsabschlüsse würden von Frauen erworben.
Die Hochschule zeige sich mit dem Projekt „Weltoffene Region Thüringens – WORT” verantwortlich für die Region: Zusammen mit der Stadt Schmalkalden und dem sie umgrenzenden Landkreis arbeite sie an der Etablierung einer interkulturell offenen Modellregion. Insbesondere seit den letzten drei Jahren verfolge die Hochschule intensiv den Ansatz, durch Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen zur Prävention von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt auf dem Campus beizutragen. Ein weiteres Ziel der Hochschule sei es, die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie zu fördern. Hierzu würden unter anderem familienfreundliche Gremienzeiten beitragen, heißt es weiterhin in der Jurybegründung.
In der Personalentwicklung würden in den letzten drei Jahren passgenaue Bedingungen für flexible Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. Aktuell werde außerdem ein strukturiertes Onboarding aufgebaut.
Die Jury lobt darüber hinaus den Chancengerechtigkeitsansatz mit Schwerpunkten auf den Dimensionen „Geschlecht“, „ethnische und kulturelle Herkunft“ und „geistige und körperliche Fähigkeiten“. Auch nutze die Hochschule vielfach Synergien, die sich aus der Netzwerkarbeit im Bundesland Thüringen ergeben.
„Die Bewerbungsunterlagen sind kohärent und geben einen guten Gesamteindruck von der Institution und den ergriffenen Maßnahmen“, so das einstimmige Urteil der Jury. TOTAL E-QUALITY freue sich auf weitere Fortschritte für eine nachhaltige Chancengleichheitsstrategie und eine erneute Bewerbung im Jahr 2027.
Total E-Quality Deutschland e. V.
Seit 1996 verfolgt TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. das Ziel, Chancengleichheit zu etablieren und nachhaltig zu verankern. Für beispielhaftes Handeln im Sinne einer an Chancengleichheit ausgerichteten Personalführung vergibt der Verein jährlich das TOTAL E-QUALITY Prädikat. Es bescheinigt ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf. Die Auszeichnung gilt für jeweils drei Jahre und ist das Ergebnis eines umfangreichen Bewerbungsprozesses.