Die Fachhochschule Schmalkalden testet für ein Jahr einen Elektroroller der Werraenergie GmbH, den Geschäftsführer Hans Ulrich Nager heute auf dem Campus der FH Schmalkalden übergeben hat. Der Elektroroller wird von Professoren und Studenten für ein Pilotprojekt zum Thema Elektromobilität Probe gefahren.
Der Roller mit einer Spitzengeschwindigkeit von 45 km/h und einer Leistung von drei kW (4 PS) hat mit einer Batterieladung eine Reichweite von 100 km und kann an jeder regulären Steckdose aufgeladen werden. Für 100 km benötigt der Roller drei Kilowattstunden (kWh) Strom.
Bereits seit über einem Jahr arbeiten die Fachhochschule Schmalkalden und die Werraenergie auf dem Gebiet der regenerativen Energien eng zusammen: So stellte die Fachhochschule ihre Dächer für Photovoltaik-Anlagen im Rahmen des Projektes "Photovoltaik auf Landesdächern" der Werraenergie zur Verfügung. "Elektromobilität ist eine viel versprechende Zukunftstechnologie. Sie kann uns unabhängiger von den begrenzten und klimaschädlichen fossilen Rohstoffen machen", begründete Nager das Engagement der Werraenergie.
Im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und der Erneuerbaren Energien baut die FH Schmalkalden ihr Studienangebot weiter aus: So startet im Wintersemester 2012/13 der neue Studiengang "Renewable Resources Engineering". Das siebensemestrige Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt im Bereich der Technologien und Verfahren zur Nutzung erneuerbarer Ressourcen baut auf dem bewährten Konzept der anwendungsbezogenen und praxisorientierten Maschinenbau-Ausbildung an der FH Schmalkalden auf. Nachdem in den ersten Semestern die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundkenntnisse vermittelt werden, nehmen in den weiteren Studienabschnitten die spezifischen Fächer, wie Biomasse, Biopolymere, regenerative Wärmtechnik, erneuerbare Energie oder Energierecht weiteren Raum ein. Auch im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildung gibt es mit dem "Techniker (FH) für Erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe" ein entsprechendes attraktives Angebot.
Ergänzt werden die Aktivitäten in der Lehre durch vielfältige Forschungsarbeiten in den genannten Themengebieten. "Daher freuen wir uns über das Engagement der Werraenergie und auf die Testphase des Elektrorollers", so Prof. Frank Beneke, wissenschaftlicher Betreuer des Pilotprojektes.
Peter Spieß, Werraenergie, Prof. Frank Beneke, Dekan Prof. Robert Pietzsch, Hans Ulrich Nager, Rektor Prof. Elmar Heinemann und Studentin Luise Merbach bei der Übergabe des Elektrorollers (v.l.)