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Wirtschaftsrechtabsolvent Dr. Mario Wilhelm ist promoviert worden

Prof. Dr. Uwe Hofmann, Dr. Mario Wilhelm, Prof. Dr. Thomas Egner und Prof. Dr. Wolfgang Becker (v.l.)

Dr. Mario Wilhelm, der bereits sein Diplom sowie den Masterabschluss an der Fakultät Wirtschaftsrecht der Hochschule Schmalkalden erlangt hat, ist nun promoviert worden. Die Kooperationspromotion erfolgte mit der Universität Bamberg und wurde von Professor Dr. Uwe Hofmann sowie Professor Dr. Thomas Egner betreut. Seine Freude am wissenschaftlichen Arbeiten wurde bereits durch die Fachseminare der beiden Studiengänge gelegt, erklärte Wilhelm, der den Steuer- sowie Insolvenzschwerpunkt belegt hatte: „Die Themengebiete meiner beiden Abschlussarbeiten habe ich bewusst jeweils auf einen rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt aufgeteilt.“ So konnte er sich als Wirtschaftsjurist in beiden Themenfeldern beweisen und ausloten, welcher Bereich ihm näher liege. Professor Hofmann, der dessen Masterthesis betreute, informierte ihn über die mögliche Fortsetzung des wissenschaftlichen Arbeitens mit ihm und stellte den Kontakt mit der Universität Bamberg her.

So lernte Wilhelm im Frühjahr 2011 seinen späteren Doktorvater, Professor Egner, kennen. Nach einem lockeren Treffen, bei dem über das grobe Forschungsgebiet gesprochen wurde, musste die Zulassung zur Promotion geklärt werden. Dadurch, dass Wilhelm „kein reiner BWL-Student“ war, galt es, Inhalte nachzuholen. Dazu zählte „die Teilnahme an vier betriebswirtschaftlichen Seminaren einschließlich der Abgabe von drei Seminararbeiten und Teilnahme an einer Prüfung.“ Mitte 2013 erhielt er die Zulassung zum Promotionsstudium.

Im Februar 2015 verbrachte Wilhelm einen Monat am Lehrstuhl in Bamberg. Vor allem der ständige Austausch zwischen Doktorvater und wissenschaftlichen Mitarbeitern sei dort sehr hilfreich gewesen. An Wochenenden und nach Feierabend nahm er die restliche Ausarbeitung seiner Dissertation vor – im Wechsel zwischen zu Hause und der Universitätsbibliothek Bamberg. „Nach einigen Abstimmungsrunden mit meinem Doktorvater wurden in einer letzten Besprechung gemeinsam mit Professor Egner und Professor Hofmann die Form und der Aufbau der finalen Fassung festgelegt. So konnte ich schließlich im April 2018 die Dissertation einreichen“, so Wilhelm. Er forschte zum Thema „Die gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuerbemessungsgrundlage (GKKB) – Was bleibt von der Verrechnungspreispraxis?“. Dabei ging er der Frage nach, ob mit der GKKB tatsächlich die bereits zum Großteil bekannten Probleme der Verrechnungspraxis entfallen, alles beim „Alten“ bleibt oder ein noch komplexerer Mechanismus durch ein Nebeneinander von Fremdvergleich- und Aufteilungsmechanismus geschaffen wird. Er kam zu dem Ergebnis, dass sich die Verrechnungspreisprobleme lediglich in die GKKB hinein verlagern.

Seine Tätigkeit als „Leiter Recht“ bei Habermaass habe ihm bei seiner Ausarbeitung sehr geholfen. Denn durch die Verantwortung der Dokumentation der Verrechnungspreise bestehe ein praktischer Bezugspunkt zu seinem Dissertationsthema. Zudem wirkte sich die langjährige Bürogemeinschaft mit den Abteilungen Controlling und Business Intelligence positiv auf das allgemeine betriebswirtschaftliche Verständnis aus. Der Austausch fand dort regelmäßig zu rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen statt. Wilhelm resümiert, dass letztlich das Bewusstsein vorhanden sein müsse, dass sich das Promotionsstudium über einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren erstrecke. „Wer allerdings die Willensstärke und ein Ziel vor Augen hat, der kann den steinigen Weg erfolgreich bestreiten.“