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Geflüchtete und Einheimische treffen sich an HS Schmalkalden

Geflüchtete und Einheimische treffen sich in lockerer Atmosphäre an der Hochschule Schmalkalden.

Die Integration von Geflüchteten ist eine soziale Herausforderung, die enorme Potenziale bietet, jedoch auch den aktiven Einsatz der Gemeinschaft voraussetzt. Die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (ThAFF) leistete einen landesweiten Beitrag und rief vom 20. bis 26. November 2017 die „Aktionswoche Willkommenskultur“ aus, an der sich Vereine, Unternehmen, öffentliche Institutionen und sonstige Einrichtungen kreativ und individuell beteiligen konnten. Das Ziel bestand darin, den kulturellen Austausch zwischen Geflüchteten und der einheimischen Bevölkerung in Thüringen voranzubringen. Auch die Hochschule Schmalkalden – die sich der „Charta der Vielfalt“ zur Förderung der Heterogenität in der eigenen Institution verpflichtet – beteiligte sich mit einer eigenen Veranstaltung an der Aktionswoche.

„Wir glauben, dass erfolgreiche Integration sowohl ein ‚Nehmen‘ als auch ein ‚Geben‘ ist – im Zusammenspiel beider Elemente liegt die Chance interkultureller Erfahrung, wertvollen Perspektivwechsels und gelebter Internationalität“, sagt Dr. Marcus Hornung, Leiter des International Office der Hochschule Schmalkalden. Aus diesem Grund lud das International Office zusammen mit geflüchteten Studierenden am Freitagnachmittag zu einer Begegnungsveranstaltung auf dem Campus ein. Neben Einblicken in die internationale Hochschule, Snacks aus aller Welt und einem interkulturellen Workshop diente die Veranstaltung der Vernetzung in entspannter Atmosphäre.

Finanziert wurde die Veranstaltung über das Projekt „Welcome – Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“ vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Das Projekt hatte es der Hochschule bereits ermöglicht, zahlreiche artverwandte Veranstaltungen durchzuführen und dadurch den interkulturellen Dialog in der Region maßgeblich zu fördern. Veranstalterin Eriola Margjeka, die einst selbst mit ihrer Familie als Geflüchtete aus Albanien nach Schmalkalden gekommen war und mittlerweile mit großem Engagement ihrem Wirtschaftsstudium nachgeht: „Als wir von der Aktionswoche des ThAFF erfuhren, war klar, dass wir uns einbringen möchten. Die Geflüchteten, mit denen wir in Kontakt stehen, waren sofort angetan von der Idee, und man sieht ja, mit wie viel Begeisterung sie dieses Projekt mittragen.“

Höhepunkt der Veranstaltung war der von Herrn Thomas Herrmann moderierte Workshop „Geflüchtet sein“, der den Teilnehmern einen Perspektivwechsel ermöglichte. Der studierte Ingenieur ist aktiv als ehrenamtlicher Helfer für Geflüchtete tätig. Abgerundet wurde die konstruktive und inspirierende Veranstaltung von lockeren Gesprächen zu traditioneller Musik und einem Buffet internationaler Köstlichkeiten, welche die Teilnehmer selbst beigesteuert hatten.